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«Ganzheitliche Bedürfnisse von Wholesale-Banking-Kunden im Mittelpunkt»

Marc Schweizer, Head of Financial Institutions bei ING Schweiz. (Bild pd)
Marc Schweizer, Head of Financial Institutions bei ING Schweiz. (Bild pd)

ING Wholesale Banking in der Schweiz baut ihre Geschäftstätigkeiten aus und investiert in Bereiche mit hohem strategischem Wachstum, um ihre Präsenz auf dem europäischen Markt weiter zu stärken.

02.04.2025, 17:44 Uhr

Im Interview spricht Marc Schweizer, der neue Head of Financial Institutions bei ING Schweiz, über die wichtigsten Trends auf dem Schweizer Markt sowie die Kundenbedürfnisse und -erwartungen in einem sich wandelnden Umfeld. Er verrät, welche Massnahmen, die Bank ergreift, um ihren Kunden nachhaltig Mehrwerte zu bieten.


Welches sind die wichtigsten Trends, die Sie für die Zukunft des Finanzsektors in der Schweiz nach der Übernahme der Credit Suisse durch die UBS sehen?

Nach der Übernahme konnte man beobachten, wie die Schweizer Finanzaufsichtsbehörden den Finanzsektor noch stärker unter die Lupe genommen haben und beispielsweise höhere Eigenkapitalanforderungen für systemrelevante Banken fordern, obwohl diese bereits zu den strengsten weltweit gehören.

Wir sehen auch, dass das fusionierte Unternehmen strategische Schritte unternommen hat, um sein Geschäft für bestimmte Produkte und Kundengruppen zu straffen und können beobachten, dass ausländische Institute und andere grössere inländische Akteure ihre Präsenz bei inländischen Firmen und institutionellen Kunden in der Schweiz weiter ausbauen.

Es ist klar erkennbar, dass ausländische Banken ihre Investitionen auf dem Schweizer Markt erhöhen. Dies geschah bisher vor allem durch die Einstellung von neuen Teams. Angesichts des zunehmenden Kostendrucks und eines ungünstigeren Zinsumfelds dürften aber auch Fusionen und Übernahmen wieder auf der Tagesordnung stehen.

Wie beurteilen Sie die Zukunft des Schweizer Finanzsektors, insbesondere für Asset Management Firmen und Versicherungen?

Der Versicherungssektor mit seiner hohen Produktivität und seinem wichtigen Mehrwert für die Schweizer Wirtschaft ist auch international führend. Nichtsdestotrotz dürften technologische Fortschritte – angefangen bei einem verstärkten Fokus auf die Digitalisierung von Prozessen zur Verbesserung des Kundenerlebnisses, bis hin zur verstärkten Nutzung von künstlicher Intelligenz zur Verbesserung des Underwritings und zur Rationalisierung operativer Aufgaben die Branche weiterhin prägen.

Ein weiterer wichtiger Teilsektor des Schweizer Finanzplatzes ist die Asset Management Industrie, die in den letzten zehn Jahren durch den Trend zu passiven Anlagen wie beispielsweise ETFs, und Privatmarktanlagen auf globaler Ebene erheblich herausgefordert wurde. Auch auf dem Schweizer Markt sehen wir weiterhin diesen Trend, welcher Marktteilnehmer dazu bewegt, entweder durch das Ausnützen von Skaleneffekten günstige passive Anlagelösungen anzubieten oder sich auf Strategien zu konzentrieren, die ein hohes Alpha generieren. Letzteres wurde über die vergangene Dekade häufig im Bereich Privatmarktanlagen erzielt.

Ich gehe davon aus, dass dieser Trend anhalten wird, während der Aufstieg starker spezialisierter Schweizer Manager einmal mehr die hohe Wettbewerbsfähigkeit dieser exportorientierten Branche unter Beweis stellt.

Wie will ING in der Schweiz die Herausforderungen und Chancen dieser sich verändernden Landschaft für sich nutzen?

ING ist seit mehr als 20 Jahren ein führendes Finanzinstitut in der Schweiz, das sich auf die ganzheitlichen Finanzbedürfnisse von Wholesale-Banking-Kunden konzentriert. Seit einigen Jahren nimmt ING eine Spitzenposition bei der Finanzierung von Rohstoffhändlern ein und baute ihr Geschäft mit Schweizer Unternehmenskunden und Finanzinstituten kontinuierlich aus.

Das Engagement im inländischen Onshore-Geschäft mit Schweizer Unternehmenskunden und Finanzinstituten wurde in den letzten Jahren weiter intensiviert und ist ein integraler Bestandteil der globalen Geschäftsstrategie von ING.

Welche Rolle sehen Sie für ING bei der Unterstützung des Schweizer Finanzsektors sowie der Schweizer Wirtschaft?

Der gezielte Branchenfokus und die Bilanzstärke von ING, gepaart mit unserer umfassenden Kredit- und Finanzmarktexpertise, werden es ermöglichen, unsere Schweizer Kunden bei transformativen Fusionen und Übernahmen durch Beratung und finanzielle Unterstützung sowie beim Zugang zu internationalen Kapitalmärkten zu unterstützen.

Darüber hinaus wird unser einzigartiges internationales Netzwerk und unsere starke Expertise im Bereich der Transaktionsdienstleistungen für unsere Kunden bei ihren Aktivitäten im Ausland von zentraler Bedeutung sein, da sie so weltweit auf ein erfahrenes und zuverlässiges Team zurückgreifen können.

Die oben genannten Stärken machen uns nicht nur für Banken, Versicherungen und traditionelle Asset Manager interessant, sondern auch für Manager von Privatmarktanlagen, die unter anderem von unserem weltweit führenden Geschäft mit strukturierten Finanzierungen profitieren, sei es in den Bereichen Energie, Immobilien oder auch Infrastruktur.

Marc Schweizer – Leiter Financial Institutions

Marc Schweizer verfügt über mehr als 15 Jahre Erfahrung im Bankensektor in der Schweiz und in Deutschland. Bevor er zu ING Schweiz kam, war er Managing Director bei BNP Paribas, wo er für das Management der wichtigsten Kundensegmente im Bereich Financial Institutions über alle Produktgruppen hinweg verantwortlich war. Bei ING leitet er das Team Financial Institutions mit dem Ziel, den strategischen Dialog der Bank mit den wichtigsten Kunden zu vertiefen und das wachsende Geschäft weiter zu stärken.

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