Grosses Interesse an Small- und Mid-Caps

Helga Kern ist Mitglied des Advisory Committees des Swiss Active Alpha Fund.
Helga Kern ist Mitglied des Advisory Committees des Swiss Active Alpha Fund.

Mit +23.6 % seit Jahresbeginn hat der Swiss Active Alpha Fund sowohl den SPI Extra Index (+18.9 %) als auch den SPI Small Cap Index (+ 15.8 %) übertroffen. Allerdings haben wir einen Teil der Ueberperformance gegenüber der Benchmark im vergangenen Monat eingebüsst. Wir blicken zuversichtlich in die Zukunft und erwarten weiterhin ein günstiges Umfeld für Aktien, wie Helga Kern, Mitglied des Advisory Committees des Swiss Active Alpha Fund im neusten Marktkommentar schreibt:

01.10.2013, 10:57 Uhr

Redaktion: dab

Das Interesse an Small- und Mid-Caps hat zugenommen, wie die Präsenz vieler Investoren an der Schweizer Aktienkonferenz Investora gezeigt hat. Nachdem die Large Caps seit nunmehr zwei Jahren eine bessere Performance erzielt haben, wendet sich das Blatt aufgrund der günstigen Bewertung zugunsten der Small- und Mid-Caps.

Nachdem das Fed vorerst die Anleihekäufe von monatlich USD 85 Mrd. nicht reduziert, hat sich die Situation an der Zinsfront entspannt. Es bleibt zu hoffen, dass auch nach dem guten Abschneiden der CDU/CSU in der Bundesrepublik Deutschland die konstruktive Haltung zur Bewältigung der Euro-Krise weitergeführt wird – mit einer ‚masslosen‘ Austeritätspolitik und den wachsenden Spannungen innerhalb der Eurozone ist niemandem gedient. Damit sind wir wieder bei der Frage "Wie halten wir es mit der Inflation?". Das Federal Reserve hat die Bilanzsumme innerhalb der letzten fünf Jahre vervierfacht und auch die Europäische Zentralbank hat ihre Bilanz mehr als verdoppelt. Milton Friedman stellt die nachvollziehbare Behauptung auf, dass das Wachstum der Geldmenge – definiert als Multiplikator von nominaler Geldmenge und Umlaufgeschwindigkeit – in Einklang mit dem Wachstum der Wirtschaft stehen muss um die Preisstabilität zu sichern. Die Umlaufgeschwindigkeit der Geldmenge M1 hat sich in den USA zwischen 2008 und 2012 von 10 auf 7 und der Geldmenge M2 von 1998 bis 2012 von 2.1 auf 1.6 reduziert. Das ist eine Erklärung, warum das Geldmengenwachstum keine Inflation ausgelöst hat. Es ist aber zu früh für eine Entwarnung. Die Umlaufgeschwindigkeit wird sich bei einer positiveren Beurteilung des wirtschaftlichen Umfelds und damit steigender Kreditgewährung wieder erhöhen. Hier sind die Mittel der Währungshüter (financial repression) recht begrenzt. Wir sind weiterhin überzeugt, dass im Zuge einer günstigen konjunkturellen Entwicklung mit Inflation und steigenden Zinsen zu rechnen ist.

Autoneum (+17.5 %) , Calida (+ 16.9 %), und Lonza (+9.3 %) haben im September massgeblich zur Performance beigetragen. Unsere Beteiligung an Clariant haben wir verkauft, da die Gesellschaft gemessen an der DCF Bewertung wie im Konkurrenzvergleich nicht mehr günstig ist. Bei Schmolz+Bickenbach hat der neue Ankeraktionär Vekselberg (Renova/Venetos) die Eckpunkte der umfangreichen Kapitalerhöhung fixiert und arbeitet an der strategischen Ausrichtung. Das Umfeld in der Stahlindustrie (Edelstahl) hellt sich auf und in den USA sind die Kapazitäten ausgelastet. Nach der Kapitalrestrukturierung beträgt die Börsenkapitalisierung der Gruppe CHF 850 Mio. Das EV/Umsatz Multipel ist mit unter 0.4 günstig und wir rechnen damit, dass das PER bis 2015 auf unter 10 fallen wird.

Neu im Portefeuille vertreten ist Gategroup, welche ‚on board‘ Dienstleistungen für Fluggesellschaften anbietet. Ein Vertrag im Umfang von CHF 400 Mio. mit der Swiss wurde unlängst verlängert. Auch wenn das Passagieraufkommen mit 4-5 % p.a. wächst ist der Preisdruck hoch. Nach Kosteneinsparungen von CHF 25-30 Mio. p.a. hat die Gesellschaft den ‚turn-around‘ aber weitgehend vollendet und erschliesst sich mit dem ‚retail‘ Geschäft (on board Verkauf) neue Aktivitäten. Für 2013 rechnen wir wieder mit einem Gewinn. Es wird künftig ein hoher freier Cash-Flow in der Grössenordnung von >10 % der Börsenkapitalisierung erzielt.

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