Benjamin Hügli, Sales Director DACH bei Old Mutual Global Investors
Benjamin Hügli, Sales Director DACH bei Old Mutual Global Investors, erklärt im Interview, warum derzeit vor allem Absolute-Return-Strategien gefragt sind und gibt einen Ausblick auf die Pläne fürs zweite Halbjahr.
13.06.2018, 08:55 Uhr
Redaktion: jod
Herr Hügli, seit September 2017 sind Sie bei Old Mutual Global Investors in Zürich als Sales Director, DACH, tätig. Worin liegt der Schwerpunkt Ihrer Tätigkeit und wie hat sich das Geschäft seitdem entwickelt? Benjamin Hügli: Der Schwerpunkt meiner Tätigkeit liegt in der Diversifizierung unseres Geschäftes. Das heisst primär, dass wir unsere Produktpalette weiter diversifizieren, aber auch vermehrt neue Kundensegmente mit unseren Produkten erschliessen und ansprechen wollen. Wir machen hier gute Fortschritte und sind auch mit dem Geschäftsverlauf sehr zufrieden.
Old Mutual Global Investors ist seit 2015 in der Schweiz aktiv. Welche Bedeutung hat der hiesige Markt für Ihr Unternehmen? Die DACH-Region nimmt bei Old Mutual Global Investors im globalen Kontext eine zentrale Rolle ein. Nach unserem Heimmarkt UK ist sie die zweitgrösste Region gemessen an Kundengeldern, wobei hier die Schweiz natürlich eine zentrale Rolle spielt.
Im ersten Quartal 2018 konnte Old Mutual Global Investors erfreuliche Nettozuflüsse verzeichnen. Welche Strategien waren bei Ihren Kunden in der Schweiz besonders gefragt? Aufgrund der allgemeinen Unsicherheit im Markt und der schwer einzuschätzenden Folgen der Normalisierungsstrategie der Zentralbanken stellen wir auch weiterhin eine sehr grosse Nachfrage nach Absolute Return respektive unkorrelierten Strategien fest. Unser Haus hat sich in den vergangenen Jahren in diesem Bereich einen hervorragenden Namen im Markt gemacht und viele unserer Nettozuflüsse gehen in solche Strategien.
2018 stellt mit der zurückkehrenden Volatilität und die von vielen erwartete Zinswende die Investoren vor Herausforderungen. Welche Portfolio-Anpassungen würden Sie Investoren empfehlen? Meines Erachtens kann man davon ausgehen, dass die Volatilität in die Märkte zurückkehren wird und wir sehen bereits Anzeichen dafür. Wir erachten jedoch eine höhere Volatilität als "normaleres Szenario" verglichen mit der extrem tiefen Volatilität, die wir in den letzten Jahren beobachten konnten. Die gute Nachricht ist aber, dass dieses wirtschaftliche Umfeld mehr Möglichkeiten für gute aktive Manager eröffnet, Alpha zu generieren die Aufgabe wird jedoch nicht einfacher. Es ist zur Zeit kein Trend auszumachen, ob sich der Markt weiterhin verbessert oder aber ob wir vor einer Abkühlung stehen. Deswegen glaube ich, dass ein ausgewogenes Portfolio, welches gut diversifiziert beiden Szenarien Rechnung trägt, hier bevorzugt werden sollte.
Eine Reihe von aktiven Asset Manager versucht sich nun auch im Passiv-Business. Wie stehen Sie zu dem Trend? Seit dem Start von Old Mutual Global Investors im Jahr 2012 konzentrieren wir uns auf unsere Kernkompetenzen als aktiver Manager. Das gilt auch heute noch, und wir glauben weiterhin an die Alpha-Erzeugungskraft von wirklich aktiven Fonds.
Was sind Ihre Pläne für die zweite Jahreshälfte? Wie Ende letzten Jahres angekündigt, hat das Management von Old Mutual Global Investors zusammen mit der Private-Equity-Gesellschaft TA Associates das Aktienpaket von der bisherigen Besitzerin Old Mutual Wealth gekauft. Der Abschluss der Transaktion ist für den Sommer geplant. Im Rahmen dieser Transaktion werden wir das Geschäft im Laufe des Jahres umbenennen. Im Anschluss daran werden sich unsere Marketingkampagnen darauf konzentrieren, den Bekanntheitsgrad des neuen Namens zu erhöhen und unser vielfältiges Produktsortiment weiter hervorzuheben.
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