26.11.2024, 14:35 Uhr
Die Grossbank UBS will ihr derzeitiges Wertpapier-Joint-Venture in China vollständig übernehmen. Der Prozess, die Beteiligung an «UBS Securities» auf 100 Prozent zu erhöhen, sei im Gange, hiess es auf Anfrage der...
Die Folgen der Corona-Pandemie belasten das Ergebnis der Zurich. Die Gruppe kann sich aber nach wie vor auf ein dickes Kapitalpolster stützen und wächst in der Schadenversicherung.
Die Corona-Pandemie geht auch an der Zurich nicht spurlos vorbei. Im Frühling hatte die Zurich Gruppe die aus der Corona-Krise entstehenden Kosten für das Gesamtjahr auf USD 750 Mio. Dollar geschätzt. Diese Belastung sei nun vollständig im ersten Halbjahr verbucht worden, teilte der Versicherer am Donnerstag mit.
Der Betriebsgewinn (BOP) fiel in der ersten Jahreshälfte um 40% auf USD 1,70 Mrd. und der Reingewinn sackte um 42% auf USD 1,18 Mrd. ab. Analysten hatten in etwa mit solchen Rückgängen gerechnet. Corona alleine belastete dabei operativ mit USD 686 Mio. Zudem hätten die Einflüsse an den Kapitalmärkten sowie höhere Katastrophenkosten auf den Gewinn gedrückt.
Von Corona sei in erster Linie die Unfall- und Schadenversicherungen betroffen, erklärte Finanzchef George Quinn im Gespräch mit AWP. Rund drei Viertel der Kosten seien auf Leistungen für Betriebsunterbrüche zurückzuführen. In der Schweiz beispielsweise sind bei der Zurich Corona-Schäden durch Epidemieversicherungen gedeckt. Die Schaden-Kosten-Quote der Gruppe verschlechterte sich im Halbjahr wegen Corona und höheren Katastrophenschäden um 4,8 Prozentpunkte auf 99,8%. Bei einem Wert von unter 100% schreibt eine Gesellschaft in diesem Geschäft noch Gewinne. Der BOP der Schadensparte erreichte mit USD 751 Mio. weniger als die Hälfte des Vorjahres. In dem auch für Versicherungsberater schwierigen Marktumfeld gelang der Zurich in der Schadenversicherung ein beachtliches Wachstum. Dank digitaler Unterstützung habe man mit bestehenden und auch mit neuen Kunden in Kontakt treten können, hiess es.
Vor allem das Geschäft mit Firmenkunden, das rund 70% am Volumen der Schadensparte ausmacht, sei auf vergleichbarer Basis um 8% gewachsen. Dazu hätten deutliche Preiserhöhungen in Nordamerika und Europa beitragen. Das gesamte Volumen der Sparte legte um 2% auf knapp USD 19 Mrd. zu. Einen geringeren Einfluss hat die Pandemie in der Rechnung der Lebensparte. Doch auch da ging der BOP um einen Fünftel auf 559 Mio. Dollar zurück. Unter Ausschluss der Corona-Effekte läge er lediglich um 3% unter Vorjahr, heisst es. Und mit den Dienstleistungen für den US-Partner Farmers verdiente die Zurich mit einem BOP von USD 779 Mio. 10% weniger.
Das Geschäft der Zurich habe sich in den ersten sechs Monaten trotz der Unsicherheiten gut entwickelt, sagte Zurich-Chef Mario Greco an einer Telefonkonferenz. "Wir verfolgen weiterhin unseren Dreijahresplan mit vollem Engagement." Dabei strebt die Zurich unter anderem eine Rendite auf dem Betriebsgewinn von 14% an. Aktuell liegt dieser Wert bei 8,1%. Die Zurich bleibt in der Krise mit hoher Liquidität und einem konservativ ausgerichtetem Anlageportfolio ausgestattet. Die firmeneigene Z-ECM-Kapitalquote liegt mit 102% aber am unteren Ende des Zielbereichs von 100 bis 120%.
Die Gruppe verfüge nach wie vor über eine starke Kapitalbasis und sei bestrebt, die an die Investoren abgegebenen Versprechen zu erfüllen, sagte Finanzchef Quinn. Damit sprach er das im vergangenen Herbst abgegebene Dividendenversprechen an. Für die Jahre 2020 bis 2022 soll dem Plan zufolge jährlich jeweils 75% des erzielten Gewinns an die Aktionäre ausgeschüttet werden.