22.11.2024, 13:09 Uhr
Die Kerninflation in Japan lag im Oktober bei 2,3 Prozent, das ist etwas weniger als noch im September. Aber minimal mehr als erwartet worden war.
Dass sich viele Frauen lieber auf die Sicherheit des Sparhefts verlassen, statt sich an eine Wertpapieranlage zu wagen, ist kein Klischee, sondern "leider nach wie vor die Realität", stellt J.P. Morgan Asset Management fest. Um herauszufinden, was Frauen den Weg zum Kapitalmarkt erleichtern könnte, hat der US-Finanzdienstleister 4000 Frauen in zehn europäischen Ländern befragt.
Eine wichtige Erkenntnis der Studie ("Frauen und Geldanlage: Für die Zukunft planen") ist, dass diejenigen, die bis heute lieber aufs Sparheft setzen, Kapitalmarktanlagen nicht grundsätzlich ablehnen. Mit 64% der Befragten kann sich die Mehrheit sogar vorstellen, in Zukunft an den Märkten zu investieren – was sich, nur nebenbei bemerkt, selten so stark aufdrängt wie jetzt, wo Null- bis Negaqtivzinsen dominieren vorherrschen.
Doch auch rund jede fünfte Sparerin gibt zu, ihr Geld nie an der Börse anlegen zu wollen. Diese Gruppe ist in Deutschland und in Österreich mit 35% besonders gross.
Erklärungen für die ablehnende Haltung gibt es einige. So glaubt rund jede zweite unter den Befragten, dass sie nicht genug Geld habe, um zu investieren. Noch mehr, nämlich 73%, gaben an, sie könnten es sich nicht leisten, mit ihrem Geld Risiken einzugehen.
"Leider halten sich einige Anlageirrtümer sehr hartnäckig", sagt Pia Bradtmöller. Sie ist Leiterin Marketing & PR für Deutschland und Österreich von J.P. Morgan Asset Management in Frankfurt. Zu den Irrtümern gehört beispielsweise, dass man reich sein müsse, um zu investieren und dass Kapitalmarktanlagen stark schwanken und sehr spekulativ seien.
Dabei lassen sich bereits mit kleinen Summen Sparpläne eröffnen, und bei der langfristigen Geldanlage, etwa für die Altersvorsorge, heben sich die gefürchteten Marktschwankungen mindestens auf. Deshalb sei es so wichtig, das Finanzwissen von Frauen zu stärken, um diese Vorurteile endlich aus der Welt zu schaffen, betont sie.
Die Studie zeigt, dass es noch weitere Fehleinschätzungen gibt, die auf lange Sicht teuer sein können. Sowohl die befragten Anlegerinnen als auch die Sparerinnen sind überzeugt, dass die Wertpapieranlage mehr Einsatz erfordert, weniger flexibel ist und nicht so leicht zugänglich wie Sparanlagen.
Den Einwand, Geld anlegen sei kompliziert und aufwendig, entkräftet Bradtmöller mit dem Hinweis: Wer in Fonds oder ETF investiert, muss sich nicht mit den einzelnen Unternehmen auseinandersetzen und ihre Geschäftsmodelel analysieren. "Investiert wird mit der Hilfe einer professionellen Fondsgesellschaft und ihren Expertinnen und Experten."
Gerade für Einsteigerinnen eignen sich beispielsweise flexible Mischfonds. Diese streuen die Investments breit über verschiedene Anlageklassen und Regionen und passen die Allokation flexibel je nach Marktgeschehen und Chancen/Risikoprofil an.
So ist der erste Schritt an die Kapitalmärkte einfacher als gedacht. Mit einem Fondssparplan können zudem regelmässig auch kleine Beträge investiert werden.
Ein Fondsparplan hat den Vorteil, dass mit dem fixen Betrag, der periodisch eingezahlt wird, in schwachen Märkten viel und bei hohen Preisen wenig Volumen gekauft wird. Das glättet den Einstandspreis, reduziert das Risiko und steigert längerfristig die Rendite.