22.11.2024, 13:09 Uhr
Die Kerninflation in Japan lag im Oktober bei 2,3 Prozent, das ist etwas weniger als noch im September. Aber minimal mehr als erwartet worden war.
Vontobel hat im Geschäftsjahr 2019 den Gewinn deutlich auf 265 Millionen Franken gesteigert und vor allem im Asset Management mehr Neugeld angezogen. Für 2020 hält der Konzern ungeachtet des unverändert anspruchsvollen Umfelds an den Wachstumszielen fest.
Vontobel konnte 2019 das Konzernergebnis gegenüber dem Vorjahr um 14% auf 265.1 Mio. Franken steigern, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Bereinigt um einmalige Sondereffekte – wie beispielsweise die Notenstein La Roche-Integrationskosten – belief sich das Ergebnis auf 258.9 Mio. Franken (+4%). Die verwalteten Vermögen (AuM) per Ende Jahr stiegen auf 198.9 Mia. Franken nach 186.0 Mia. Ende Juni. Die betreuten Kundenvermögen, die unter anderem zusätzlich noch die strukturierten Produkte und Zinsinstrumente umfassen, lagen am Jahresende mit 226.1 Mia. Franken deutlich über dem Vorjahresniveau (CHF 192.6 Mia.). Hierzu hätten auch die nachhaltig investierten Kundenvermögen beigetragen, die 2019 doppelt so stark stiegen, wie die übrigen verwalteten Anlagen, heisst es in der Mitteilung. So haben die Volumina nachhaltiger Anlagen bei Vontobel gegenüber 2018 von 23.3 Mia. auf 30.7 Mia. Franken zugenommen.
Der Netto-Neugeldzufluss auf Konzernebene, der vor allem von Asset Management getragen wurde, betrug 11.7 Mia. Franken (CHF 5.0 Mia.). Das entspricht einem Neugeldwachstum von 6.9%, welches über dem angestrebten Zielband von 4 bis 6% liege. Im Asset Management verzeichneten vor allem die Fixed Income-Boutique, inklusive TwentyFour Asset Management sowie Multi Asset und Sustainable Equities, starke Zuflüsse. Die betreuten Vermögen stiegen 2019 gegenüber dem Vorjahr um 17% auf 137.7 Mia. Franken.
Die Eigenkapitalrendite stieg gegenüber dem Vorjahr von 13.0% auf 14.2% und lag damit 2019 über dem Mittelfristziel. Das Aufwand-Ertrags-Verhältnis belief sich auf 75.1%. Dieses will Vontobel 2020 auf weniger als 72% senken.
Mit den Ergebnissen hat Vontobel die Erwartungen der Analysten übertroffen. Von AWP befragte Experten hatten im Durchschnitt mit einem Ertrag von 1.25 Mia. und einem Reingewinn von 257.0 Mio. Franken gerechnet. Die Dividende wurde allerdings mit 2.40 Franken je Aktie im Vorfeld der Publikation höher erwartet.
Vontobel hält trotz anspruchsvollem Umfeld an den Wachstumszielen für 2020 fest. Mit dem Ausstieg aus dem Kapitalmarktgeschäft zum Jahresende hin zum reinen Investmenthaus sei die Grundlage für künftiges weiteres Wachstum gelegt worden. Neben dem Neugeld soll auch der Betriebsertrag 4% bis 6% wachsen.
Unter anderem werde das Wealth Management 2020 das nach der erfolgreichen Integration der vergangenen Akquisitionen grössere Potenzial nutzen und Kundengruppen wie zum Beispiel die UHNWI noch stärker als bisher ansprechen. Vontobel wird 2020 auch die in Platforms & Services gebündelten Dienstleistungen für Finanzintermediäre wie externe Vermögensverwalter (EAMs), Banken und Effektenhändler sowie Multi-Family Offices ausbauen. Wachstumspotenzial sehe man neben dem Heimmarkt Schweiz vor allem in Deutschland und Asien. Zudem will Vontobel im Digital Investing durch Skalierung Wachstumsmöglichkeiten schaffen.
Im Juli sollen dann neue Ziele vorgestellt werden. Die Rahmenbedingungen seien allerdings nicht einfacher geworden: "Auch in diesem Jahr gehen wir von schwierigen wirtschaftlichen wie geopolitischen Bedingungen aus", so Vontobel.