Umfrage unter Fondsselektoren: «Resilienz ist gefragt»

In der diesjährigen Studie «Gatekeeper Pulse» von PGIM unter Fondsselektoren (Gatekeeper) in Asien und Europa steht das Thema Unsicherheit und wie damit umgehen im Vordergrund. Gefragt sind risikobewusste Manager und Strategien, welche die Volatilität dämpfen.

Schon bald nach dem Jahresbeginn 2025 haben Fondsselektoren erkannt, dass eine Überprüfung ihrer Basisszenarien für das laufende Jahr nötig ist. Aufgrund der gestiegenen Unsicherheiten sehen Gatekeeper das Risikomanagement als eine oberste Priorität an. Sie haben sich auf die Volatilität vorbereitet, die von der angespannten geopolitischen und wirtschaftlichen Lage ausgeht.

So fasst PGIM das Resultat der diesjährigen Umfrage des globalen Vermögensverwalters unter 210 Fondsselektoren aus Asien und Europa zusammen. Befragt wurden Gatekeeper, die die Fondsauswahl für Unternehmen mit einem verwalteten Vermögen von mehr als einer Milliarde US-Dollar betreiben.

Ertrag und Diversifikation gefragt

«Zum Zeitpunkt der Durchführung der Studie waren die globalen Märkte gerade mit der neuen US-Handelspolitik konfrontiert, und viele Fragen rund um die Umsetzung dieser Politik sind nach wie vor offen, schreibt PGIM: «Erträge und Diversifizierung sind gefragt. Allokationen in börsennotierten Anleihen mit einem Schwerpunkt auf Qualitätsanleihen und taktischer Flexibilität dürften zunehmen.»

Ertragsorientierte Privatmarktlösungen spielen in den Plänen der Fondsselektoren ebenfalls eine führende Rolle.

Im Vergleich zu 2024 stechen aus neuen Umfrageergebnisse in diesem Jahr drei Merkmale hervor:

- die gesamtwirtschaftlichen Aussichten werden schwächer beurteilt und die Renditeerwartungen sind deshalb geringer.

- Fondsselektoren planen, ihre Allokationen an den Privatmärkten zu erhöhen.

- Risikobewusste Manager und Strategien werden stärker nachgefragt.

Worum es vor allem geht

Spiegelbildlich für den Tenor der diesjährigen Umfrage ist das Zitat eines Gatekeppers zu den vorrangigen Kriterien bei der Auswahl eines Vermögensverwalters, in diesem Fall für Private Credit. Doch die Aussage gilt allgemein: «Vor allem muss er (der Manager) sich mit der Risikobeurteilung auskennen. Die Performance zu betrachten, ist recht einfach. Das Entscheidende ist aber zu verstehen, wie gross das eingegangene Risiko ist.»