14.11.2024, 08:43 Uhr
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An der 13. Alternative Investment Roadshow prognostiziert Dexia Asset Management für das Alternative Asset Management eine neue Phase. Sie dürfte eine Regulierungspause, neue Ertragsbedingungen mit weniger Liquidität in den Märkten und möglicherweise Zinsanspannungen bringen. In diesem Umfeld werden sich alternative Investments erst recht als wichtige Diversifikationsinstrumente bewähren.
Nach Meinung von Dexia AM haben die regulatorischen Veränderungen der vergangenen Jahre die Alternative Investment-Branche gestärkt. Das zeigen die neuen Rekordhochs beim verwalteten Vermögen und der kontinuierlich steigende Anteil institutioneller Investoren am verwalteten Vermögen der Hedgefonds-Industrie. Hielten die institutionellen Anleger 2007 lediglich 47%, so sind es heute rund 66%. Ausserdem hat sich innerhalb der alternativen Anlagen die Angebotsstruktur verändert: Demnach ist der Anteil der Fonds mit Anteilen, die innert maximal einer Woche liquidiert werden können, von 2% per Ende 2007 auf 30% im Jahr 2013 gestiegen. Das Angebot ist damit diversifizierter geworden. Dies zeigt auch der von 41% auf 27% gesunkene Marktanteil der Equity Hedge-Strategien.
Ende der regulatorischen und politischen Eingriffe
Dexia AM trat schon seit 2009 für eine strengere Regulierung und mehr Transparenz im alternativen Anlagebereich ein. Nun erwartet das Unternehmen eine Regulierungspause. "Nach der Regulierungsflut der letzten Jahre sind wir nun in eine Umsetzungsphase eingetreten. Das betrifft sowohl die neue AIFM-Richtlinie für nicht UCITS-konforme Fonds als auch die neuen Clearinganforderungen für OTC-Derivate gemäss der EMIR-Verordnung", sagt Fabrice Cuchet, Mitglied des Exekutivausschusses von Dexia AM und Leiter Alternatives Management. "Diese Phase ist nicht zu unterschätzen und erfordert von den Asset Management-Gesellschaften hohe Investitionen und strategische Entscheidungen." Dexia AM, ein führender Anbieter regulierter und teilweise UCITS-konformer alternativer Investmentfonds, hat sich für eine Doppelzulassung seiner französischen, belgischen und luxemburgischen Asset Management-Gesellschaften als UCITS und AIFM entschieden und wird in den ersten Monaten des Jahres 2014 seine AIFM-Zulassungsunterlagen einreichen.
Zwischen 2008 und Juli 2012 bestimmten politische Unsicherheiten das Marktgeschehen, und trotz der letztlich positiven Ergebnisse musste man oft zittern. Fabrice Cuchet unterstreicht: "Seit 2002 ist der Weltaktienmarkt sechs Mal um über 10% gefallen. Fünf dieser Rückgänge wurden zwischen 2008 und 2012 verzeichnet, also jedes Jahr einer! In solchen Situationen werden alternative Manager aktiv: Sie bauen Risiken ab, um das Kapital zu erhalten und verpassen logischerweise die darauf folgende, oft sehr schnelle Erholung risikobehafteter Wertpapiere."
Alternative Anlagen bleiben mehr denn je wichtige Diversifikationsinstrumente
Die scheinbar enttäuschenden Ergebnisse der Branche sind aber zu relativieren. In Wirklichkeit sind sie nicht anders als früher. So ist der Mehrertrag alternativer Investments gegenüber dem risikolosen Zins im Zeitablauf stabil geblieben. Seit 2002 beträgt er jedes Jahr etwa drei bis vier Prozentpunkte. Die Fähigkeit alternativer Manager, Mehrerträge zu erwirtschaften, ist also in den letzten Jahren keineswegs gesunken.
Für 2014 ist Fabrice Cuchet positiv gestimmt: "Seit der Intervention von Mario Draghi im Juli 2012 haben sich die systemischen Risiken reduziert. Infolgedessen dürften die Märkte wieder hauptsächlich von den Fundamentaldaten bestimmt werden. Davon werden überzeugungsbasierte sowie alternative Manager profitieren."
Trotzdem bleiben einige Dinge ungewiss, insbesondere das Timing, das Tempo und die Stärke des sich abzeichnenden Zinsanstiegs. Doch Fabrice Cuchet beruhigt: "In der Vergangenheit waren steigende Langfristzinsen gut für alternative Investments. In den letzten 20 Jahren gab es acht Perioden, in denen die amerikanischen Langfristzinsen um über einen Prozentpunkt gestiegen sind, und jedes Mal haben sich die Hedgefonds sehr gut entwickelt." Alternative Investmentfonds sind in Phasen erhöhter Zinsunsicherheit also für die Anleger sehr attraktiv.
"Wir haben die grössten Unsicherheiten ganz oder teilweise hinter uns und treten in eine neue Phase ein. Sie bringt wahrscheinlich eine Regulierungspause, neue Ertragsbedingungen mit weniger Liquidität in den Märkten und möglicherweise Zinsanstiege. In dieser neuen Phase werden sich alternative Investments zweifellos als wichtiges Diversifikationsinstrument in einem Portfolio bewähren", fasst Fabrice Cuchet zusammen.
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