25.11.2024, 10:30 Uhr
Das Sportbekleidungsunternehmen Le Coq Sportif hat gemäss einer Mitteilung beim Handelsgericht in Paris die Eröffnung eines gerichtlichen Sanierungsverfahrens beantragt.
Der vierteljährliche UBS-Vorsorgeindex Schweiz hat sich in neutrales Terrain vorgearbeitet. Die Finanzlage von AHV und Pensionskassen ist dank der wirtschaftlichen Erholung und den aufstrebenden Börsen positiv. Doch das ist nur die halbe Wahrheit: Demografie und Reformstau unterhöhlen das System. Reformen sind dringend nötig, sagt die UBS.
Der Puls des Schweizer Vorsorgesystems scheint wieder schneller zu schlagen. Das zeigt der Vorsorgeindex der UBS. Er hat sich von der Pandemie erholt und bewegt sich im neutralen Bereich. Auch der Beratungsdienst Complementa wartete diese Woche mit einer erfreulichen Meldung auf: Der Deckungsgrad der Pensionskassen stieg bis Ende August auf durchschnittlich 116,3%, der höchste Wert seit 20 Jahren.
Bei genauem Hinsehen ist zu erkennen, dass die Verbesserung – gemessen am UBS-Vorsorgeindex – jedoch nur auf zwei der vier Komponenten zurückzuführen ist: auf die Finanzen und die Wirtschaft. Sowohl Aktien als auch Anleihen in den Portfolios von AHV und Pensionskassen haben davon profitiert.
"Dies lässt jedoch die relativ gut prognostizierbaren zukünftigen Verschlechterungen ausser Acht, beispielsweise die zu erwartende grösser werdende Lücke in der 1. Säule", gibt die Grossbank in ihrem Kommentar zum Index zu bedenken.
Zwei von vier im Index zusammengefassten Themen (ausser Wirtschaftsentwicklung und Finanzen) werfen Zweifel an der langfristigen Sicherheit des Schweizer Vorsorgesystems auf. Es sind dies die Subindizes Demografie und Reformen.
Die Alterung der Bevölkerung schreitet mit grossen Schritten voran, und mit dem Eintritt der Babyboomer in den Ruhestand nimmt die Anzahl Rentner zu, während die zukünftigen Beitragszahler rarer werden.
Reformvorschläge für die AHV und die berufliche Vorsorge liegen vor. Seit mehreren Monaten und wegen der Pandemie verzögert werden sie im Parlament diskutiert. Wie zu erwarten sind Meinungen gegensätzlich, wie eine zukunftsfähige 1. und 2. Säule aussehen soll.
Es bleibt abzuwarten, ob letztlich ein Kompromiss gefunden wird, den auch das Volk gutheisst. Doch Reformen sind dringend nötig, um über Generationen hinweg faire und realisierbare Rentenversprechen abgeben zu können, verlangen die UBS-Experten.
Es sei wahrscheinlich, dass gegen jeglichen Gesetzesvorschlag das Referendum ergriffen werde und somit frühestens
im nächsten Jahr klar sein könnte, ob und wie sich die staatliche und berufliche Vorsorge für die Zukunft gestalten.