22.11.2024, 13:09 Uhr
Die Kerninflation in Japan lag im Oktober bei 2,3 Prozent, das ist etwas weniger als noch im September. Aber minimal mehr als erwartet worden war.
UBS konnte trotz Corona-Krise ihren Gewinn im ersten Quartal 2020 im Vorjahresvergleich um 40% steigern. Anders als im vierten Quartal 2019 sind der grössten Schweizer Bank netto auch wieder neue Gelder zugeflossen. Für die nähere Zukunft gibt sich die UBS angesichts der weltweiten Krise und der hohen Unsicherheit jedoch sehr verhalten.
UBS hat im im ersten Quartal 2020 einen Reingewinn von 1,6 Mrd. Dollar erzielt, das entspricht einem Plus von 40% gegenüber dem Vorjahresquartal. Wie die Grossbank am Dienstag mitteilte, widerspiegle dieses Resultat hohe Kundentransaktionsvolumen in Global Wealth Management und der Investment Bank. Der Geschäftsertrag stieg trotz höherer Wertberichtigungen für Kreditrisiken (268 Mio. USD, 5 Basispunkte der Kreditkosten für das Kreditportfolio des Konzerns) um 10%, während der Geschäftsaufwand um 4% zunahm. Der Vorsteuergewinn stieg im Vorjahresvergleich um 30% auf 2008 Mio. Dollar, während das Aufwand-Ertrags- Verhältnis des Konzerns sich um 6,1 Prozentpunkte auf 72,3% verbesserte. Die ausgewiesene Rendite auf das harte Kernkapital1 (RoCET1) lag bei 17,7%. Zu diesem Ergebnis trugen laut UBS alle Unternehmensbereiche mit einer starken Performance und ohne Einfluss von Sonderfaktoren bei.
Von besonderer Bedeutung sind für den grössten Vermögensverwalter der Welt die neu zugeflossenen Kundengelder. Nach einem Abfluss im vierten Quartal 2019 zog die Vermögensverwaltungseinheit GWM im ersten Quartal 2020 wieder Nettoneugelder in Höhe von 12 Mrd. Dollar an. Die bereinigte Nettomarge in der Vermögensverwaltung beziffert die UBS auf 20 Basispunkte nach 15 Basispunkten im Vorjahr. Die insgesamt verwalteten Vermögen sanken aufgrund der schwachen Marktentwicklung an den Aktienbörsen im ersten Quartal deutlich. Sie beliefen sich per Ende März noch auf 3'236 Mrd. nach 3'607 Mrd. Dollar zum Jahresende 2019.
Etwas tiefer präsentierte sich zum Quartalsende die harte Kernkapitalquote (CET1, vollständig umgesetzt). Sie nahm auf 12,8% von 13,7% per Ende 2019 ab. Die Leverage Ratio, also die nicht risikogewichtete Verschuldungsquote, kam bei 3,84% nach 3,90% zu liegen.
Die globalen Konjunkturaussichten hätten sich wegen der COVID-19-Pandemie und den zu ihrer Eindämmung ergriffenen Massnahmen auf absehbare Zeit dramatisch verändert, und das globale BIP dürfte auf kurze Sicht schrumpfen. Da die Geschäftstätigkeit vieler Firmen eingeschränkt sei und die Arbeitslosigkeit steige, dürfte dies ein erhöhtes Ausmass von Wertberichtigungen für Kreditrisiken in der Branche nach sich ziehen, schreibt die UBS zum Ausblick. Die Bank zeigt sich aber überzeugt, dass die Schweiz erneut fähig sei, ein effizientes Krisenmanagement sicherzustellen, was dazu beitragen werde, diesen wirtschaftlichen Schock aufzufangen.
Allerdings sei noch völlig offen, wie sich die Situation entwickeln werde. Verlässliche Voraussagen zum Zeitpunkt und Umfang einer möglichen Wirtschaftserholung wären laut UBS daher verfrüht. Die Grossbank erwartet, dass die gesunkenen Vermögenspreise den Ertrag aus wiederkehrenden Gebühren beeinträchtigen, die niedrigeren Zinsen den Nettozinsertrag belasten werden und die Kundenaktivität voraussichtlich abnehmen werde, was sich entsprechend auf die transaktionsbasierten Erträge auswirken werde.
UBS weist zudem darauf hin, dass sie die Notmassnahmen des Bundesrats befürworte, um im Verbund mit anderen Schweizer Banken die Wirtschaft zu unterstützen. Bis zum 24. April 2020 hat UBS laut eigenen Angaben in der Schweiz im Rahmen des Schweizer Kreditprogramms für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) über 21'000 Anträge bearbeitet und Kredite in Höhe von mehr als 2,5 Mrd. Franken zugesagt.
UBS sei sich bewusst, wie schwierig und belastend die aktuelle Situation für die gesamte Gesellschaft sei. Die Bank sei in der Lage, in diversen Bereichen zu helfen und diejenigen zu unterstützen, die sich an vorderster Front zur Eindämmung des Virus einsetzen.