UBS sieht Märkte "2021 im Jahr der Erneuerung"

Auf Disruptoren setzen, was den Status quo in  anderen Branchen infrage stellt, empfiehlt das UBS Global Wealth Management. (Bild: zvg)
Auf Disruptoren setzen, was den Status quo in anderen Branchen infrage stellt, empfiehlt das UBS Global Wealth Management. (Bild: zvg)

Die Anlagestrategen der UBS äussern Zuversicht. Sie gehen davon aus, dass die Wirtschaft und die Unternehmensgewinne bereits im kommenden Jahr das Vor-Pandemie-Niveau erreichen werden.

17.11.2020, 10:16 Uhr

Redaktion: hf

Fiskalische Impulse, weiterhin niedrige Zinsen und ein Impfstoff gegen Covid-19 bilden die Basis für den Anlageausblick der UBS. Ihrem Szenario zufolge werde 2021 zum "Jahr der Erneuerung", mit einer Wirtschaftsentwicklung und Unternehmensgewinnen wie vor der Corona-Krise. Die Strategen der Grossbanken haben den alljährlichen Reigen der Ausblicke dieses Jahr eröffnet und liefern ein alles in allem zuversichtliches Bild. Es werde zu überdurchschnittlichen Renditen bei kleinen und mittelgrossen Unternehmen, bei ausgewählten Finanz- und Energieaktien sowie bei Industrie- und zyklischen Konsumgüterunternehmen kommen, sagen sie voraus.

"Im kommenden Jahrzehnt werden Anleger mit einer Welt konfrontiert werden, die stärker verschuldet, ungleicher, lokaler, aber auch digitaler und in mancher Beziehung nachhaltiger ist", zitiert die Nachrichtenagentur den "Year Ahead"-Bericht des UBS Global Wealth Management Chief Investment Office. In diesem Umfeld sollten Anleger Chancen beispielsweise in solchen Trends finden, die durch die Covid-19-Pandemie beschleunigt wurden. Das werde vor allem in Sektoren der Fall sein wird, in denen eine technologische Disruption stattfindet.

Gesundheit und Digitalisierung

"Während im letzten Jahrzehnt Anlagen im Technologiesektor selbst im Vordergrund standen, dürfte es in den nächsten zehn Jahren wichtig sein, in Disruptoren zu investieren, die den Status quo in anderen Branchen infrage stellen", erklärt Mark Haefele, Chief Investment Officer bei UBS Global Wealth Management. Dabei sei es egal, ob es um den Wandel zu einer kohlenstofffreien Wirtschaft, die zunehmende Notwendigkeit eines effizienteren und ganzheitlicheren Gesundheitssystems oder die Bemühungen um die weitere Digitalisierung von Finanzdienstleistungen geht. Laut UBS dürften besonders Unternehmen, die an diesen Trends beteiligt sind, langfristig ein überdurchschnittliches Wachstum verzeichnen.

Zu den wichtigsten Empfehlungen gehört, wie üblich in Zeiten erhöhter Unsicherheit, eine breite Aufstellung des Portfolios. Das Augenmerk sollte dabei vor allem den Märkten jenseits der grossen US-Unternehmen gelten, die dieses Jahr dominiert haben. Konkret sollen Anleger global denken, nach Aufholpotenzial und neuen langfristigen Gewinnern suchen. Diese finden sich, dies als Anmerkung, bei stattlich bewerteten Märkten, wie es aktuell der Fall ist, oft abseits ausgetretene Pfade, namentlich unter Small- und Mid Caps.

Schwellenländer- und Crossover-Anleihen

Im festverzinslichen Bereich empfehlen die Experten der UBS etwa, auf Staatsanleihen von Schwellenländern in US-Dollar zu setzen oder auf asiatische Hochzinsanleihen. Auch in ausgewählte Crossover-Anleihen, in Papiere an der Schwelle zwischen Investment-Grade- und Hochzins-Rating, könne investiert werden.

An der Währungsfront solle man sich auf einen schwächeren US-Dollar einstellen und in G10-Währungen oder ausgewählte Schwellenländerwährungen und in Gold diversifizieren.

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