Studie: Beim Family Office fehlt oft ein Nachfolgeplan

Der eine oder andere Stuhl könnte laut Studie unbesetzt bleiben. (Bild pd)
Der eine oder andere Stuhl könnte laut Studie unbesetzt bleiben. (Bild pd)

Eine neue Studie zeigt: Fast 90 Prozent der europäischen Family Offices steigerten 2023 ihr Vermögen. Ein weiteres Fazit: Nur 47 Prozent haben überhaupt einen Nachfolgeplan.

06.12.2024, 10:57 Uhr

Redaktion: sw

Für den aktuellen European Family Office Report 2024 von Campden Wealth und HSBC Global Private Banking wurden weltweit insgesamt 360 Family Offices befragt, davon 101 aus Europa. Die teilnehmenden Familien verfügen durchschnittlich über ein Gesamtvermögen von 1,8 Milliarden US-Dollar.

Bei fast 90 Prozent der befragten Family Offices stiegen das Familienvermögen 2023 und das verwaltete Vermögen. Knapp 40 Prozent steigerten ihr Vermögen um mehr als 10 Prozent.

«Family Offices haben 2023 aufgrund verschiedener Faktoren ein starkes Jahr erlebt, darunter die sinkende Inflation und die Diversifikation ihrer Investmentportfolios in Sektoren wie Technologie und Industrie», erläutert Robert Kalff, Leiter Family Offices bei HSBC Global Private Banking.

Private Märkte sind attraktiv

Bei der Asset Allocation zeigt sich eine klare Präferenz für private Märkte: Mit durchschnittlich 24 Prozent sind Private Equity, Venture Capital und Private Credit die zweitgrösste Anlageklasse in den Portfolios – nur knapp hinter Aktien mit 26 Prozent. Immobilien folgen mit 15 Prozent auf Platz drei. Die Mehrheit der Family Offices plant, mehr in private Märkte zu investieren.

Geografisch bleiben die Investments stark auf Europa und Nordamerika fokussiert. Über 50 Prozent der Anlagen europäischer Family Offices sind in Europa (einschliesslich Grossbritannien) investiert, 37 Prozent entfallen auf Nordamerika. Künftige Investitionen werden sich voraussichtlich besonders auf Kontinentaleuropa und die USA konzentrieren.

Nachholbedarf bei Nachfolgeplanung

Beim Thema Nachfolgeplanung sind Family Offices häufig noch in der Pflicht. Nur 47 Prozent haben überhaupt einen Nachfolgeplan – und von diesen Plänen sind nur 13 Prozent formal schriftlich fixiert. «Obwohl ein Drittel glaubt, dass die nächste Generation in den nächsten 10 Jahren die Kontrolle über das Familienvermögen übernehmen wird, sind die meisten vermögenden Privatpersonen und ihre Familien noch unvorbereitet und haben keine Nachfolgepläne», kommentiert Caroline Kitidis, globale Leiterin UHNW bei HSBC Global Private Banking.

Alle Artikel anzeigen

Diese Website verwendet Cookies, um Ihnen eine bestmögliche Nutzung zu ermöglichen. Mit der Annahme der Cookies bestätigen Sie, dass Sie ein professioneller Anleger mit Sitz in der Schweiz sind.> Datenschutzerklärung