Werbung

Spirit Airlines verschwindet wohl von der Börse

Die Billigairlines mit den gelben Flugzeugen beantragt Gläubigerschutz. (Bild GingChen/Shutterstock)
Die Billigairlines mit den gelben Flugzeugen beantragt Gläubigerschutz. (Bild GingChen/Shutterstock)

Die amerikanische Billigfluglinie Spirit Airlines will dank Gläubigerschutz nach Chapter 11 ihre Schulden loswerden. Die Aktie verschwindet aber wohl von der Börse.

18.11.2024, 15:15 Uhr
Regulierung

Redaktion: sw

Erst scheiterte eine Fusion mit Frontier Airlines, dann eine Übernahme durch Jetblue. Und so war laut Experten klar, dass die finanziell angeschlagene Spirit Airlines es schwer hat, in der jetzigen Form alleine zu überleben.

Man habe zur Entschuldung eine Vereinbarung namens Restructuring Support Agreement, kurz RSA, abgeschlossen, die von einer «überwältigenden Mehrheit» der Anleihegläubiger unterstützt werde, heisst es in einer Mitteilung des Unternehmen. «Die Umstrukturierung soll die Schulden von Spirit reduzieren und eine grössere finanzielle Flexibilität bieten.»

Im Zusammenhang mit dem RSA habe man von bestehenden Anleihegläubigern abgesicherte Zusagen für eine Kapitalbeteiligung in Höhe von 350 Millionen Dollar erhalten, schreibt Spirit. Ausserdem werde das Unternehmen Entschuldungstransaktion abschliessen, um 795 Millionen Dollar finanzierter Schulden auszugleichen, so Spirit.

Flugbetrieb soll weiterlaufen

«Zur Umsetzung des RSA hat das Unternehmen ein vorab vereinbartes Verfahren nach Chapter 11 vor dem US-Konkursgericht für den südlichen Bezirk von New York eingeleitet», erklärte die Fluggesellschaft. Bestehende Anleihegläubiger würden zudem 300 Millionen Dollar in Form einer besonderen Finanzierung zur Verfügung stellen, «die zusammen mit Spirits verfügbaren Barreserven und dem durch das operative Geschäft erwirtschafteten Bargeld das Unternehmen während des Verfahrens nach Chapter 11 unterstützen soll».

Flüge, Ticketverkauf, Reservierungen und alle anderen Betriebsabläufe würden wie gewohnt weiterlaufen, schreibt die Fluglinie. «Gäste können weiterhin ohne Unterbrechung buchen und fliegen und alle Tickets, Guthaben und Treuepunkte wie gewohnt nutzen.» Das Chapter-11-Verfahren habe keine Folgen für Löhne oder Leistungen der Teammitglieder. «Lieferanten, Flugzeugvermieter und Inhaber gesicherter Flugzeugschulden werden weiterhin wie gewohnt bezahlt und sind nicht beeinträchtigt», schreibt Spirit.

Aktie verschwindet wohl

Im Rahmen des Chapter-11-Verfahrens schlägt Spirit einen Reorganisationsplan vor, der die vereinbarten Bedingungen des RSA enthält und der Bestätigung durch das Gericht unterliegt. Als Ergebnis der Chapter-11-Beantragung geht Spirit davon aus, dass ihre Notierung an der New Yorker Börse in naher Zukunft aufgehoben wird. «Das Unternehmen geht davon aus, dass seine Stammaktien während des Verfahrens nach Chapter 11 weiterhin im Freiverkehr gehandelt werden», so die Airline. «Die Aktien werden voraussichtlich im Rahmen der Umstrukturierung von Spirit annulliert und haben keinen Wert», hiess es ebenfalls.

Alle Artikel anzeigen

Diese Website verwendet Cookies, um Ihnen eine bestmögliche Nutzung zu ermöglichen. Mit der Annahme der Cookies bestätigen Sie, dass Sie ein professioneller Anleger mit Sitz in der Schweiz sind.> Datenschutzerklärung