20.12.2024, 10:54 Uhr
Aus der Krise der Credit Suisse und der von den Behörden erzwungenen Notfusion der Grossbank mit der UBS sollen Lehren gezogen werden. Dieser Ansicht ist die parlamentarische Untersuchungskommission. Sie hat ihren...
Nachdem im Vorjahr noch ein Gewinn von 54,4 Mrd. Franken resultiert hatte, liegt die Schweizerische Nationalbank im Jahr 2018 deutlich in der Verlustzone. Bund und Kantone erhalten dennoch 2 Mrd. Franken.
Wie die Schweizerische Nationalbank (SNB) heute mitgeteilt hat, beträgt der Verlust für das Jahr 2018 14,9 Mrd. Franken. Dabei betrug der Verlust auf den Fremdwährungspositionen 16,3 Mrd. Franken und auf dem Goldbestand resultierte ein Bewertungsverlust von 0,3 Mrd. Franken. Der Gewinn auf den Frankenpositionen betrug 2,0 Mrd. Franken.
Die Nationalbank legte die Zuweisung an die Rückstellungen für Währungsreserven für das abgelaufene Geschäftsjahr auf 5,4 Mrd. Franken fest. Nach Berücksichtigung der vorhandenen Ausschüttungsreserve von 67,3 Mrd. Franken resultiert ein Bilanzgewinn von 47,0 Mrd. Franken. Dies ermöglicht eine Dividendenzahlung von 15 Franken pro Aktie, was dem im Gesetz festgesetzten maximalen Betrag entspricht, sowie eine Gewinnausschüttung an Bund und Kantone von 1 Mrd. Franken.
Bund und Kantonen steht zudem eine Zusatzausschüttung von 1 Mrd. Franken zu, da die Ausschüttungsreserve nach Gewinnverwendung den Betrag von 20 Mrd. Franken übersteigt. Der auszuschüttende Betrag von insgesamt 2 Mrd. Franken geht zu einem Drittel an den Bund und zu zwei Dritteln an die Kantone. Nach diesen Auszahlungen wird die Ausschüttungsreserve 45,0 Mrd. Franken betragen.
Verlust auf Beteiligungspapieren und ?instrumenten
Während 2017 bei den Fremdwährungspositionen noch ein Gewinn von 49,7 Mrd. Franken verzeichnet werden konnte, belief sich 2018 der Verlust auf 16,3 Mrd. Franken. Auf Zinspapieren und ?instrumenten resultierte ein Kursverlust von 5,6 Mrd. Franken. Wie die SNB weiter ausführt, führte das negative Börsenumfeld zudem zu einem Verlust von 12,4 Mrd. Franken auf Beteiligungspapieren und ?instrumenten. Die wechselkursbedingten Verluste beliefen sich auf insgesamt 11,3 Mrd. Franken. Diesen standen Zinserträge von 9,6 Mrd. Franken und Dividendenerträge von 3,4 Mrd. Franken gegenüber.
Gewinn auf den Frankenpositionen dank Negativinsen
Mit 40612 Franken pro Kilogramm notierte der Goldpreis um 0,6% tiefer als Ende 2017 (40859 Franken). Auf dem unveränderten Goldbestand von 1040 Tonnen ergab dies einen Bewertungsverlust von 0,3 Mrd. Franken (Vorjahr: Gewinn von 3,1 Mrd. Franken).
Der Gewinn auf den Frankenpositionen betrug 2,0 Mrd. Franken (Vorjahr: 2,0 Mrd. Franken). Er resultierte im Wesentlichen aus den erhobenen Negativzinsen auf Girokontoguthaben.
Rückstellungen für Währungsreserven aufgrund hoher Marktrisiken
Aufgrund der bestehenden hohen Marktrisiken, die in der Bilanz der Nationalbank enthalten sind, wird für die Berechnung der prozentualen Zunahme der Rückstellungen grundsätzlich das Doppelte der durchschnittlichen nominalen BIP-Wachstumsrate der vorangegangenen fünf Jahre herangezogen. Seit dem Geschäftsjahr 2016 gilt zudem eine jährliche Mindestzuweisung, die 8% des Bestands der Rückstellungen am Ende des Vorjahrs beträgt. Damit wird auch in Perioden mit tiefen nominalen BIP-Zuwachsraten sichergestellt, dass die Rückstellungen ausreichend alimentiert werden und die Bilanz weiter gestärkt wird.
Da das durchschnittliche nominale BIP-Wachstum in den letzten fünf Jahren nur 1,2% betrug, kommt für das Geschäftsjahr 2018 der Mindestsatz von 8% zur Anwendung. Das entspricht einer Zuweisung von 5,4 Mrd. Franken (Vorjahr: 5,0 Mrd. Franken). Die Rückstellungen für Währungsreserven werden dadurch von 67,8 Mrd. Franken auf 73,2 Mrd. Franken steigen.