03.12.2024, 15:42 Uhr
Der ehemalige Direktor der Eidgenössischen Bankenkommission, Daniel Zuberbühler, fordert für die UBS deutlich höhere Eigenkapitalvorgaben. Damit solle das «desaströse» Szenario einer Abwicklung der Grossbank...
Laut Raiffeisen ist der Zenit bei den Zinsen nahe, aber noch nicht ganz erreicht. Eine weitere Zinserhöhung der Nationalbank sei für den März zu erwarten, schreibt die Bank in ihrer jüngsten Zinsprognose. Bei den längerfristigen Festhypotheken seien weitere begrenzte Zinserhöhungen der SNB aber bereits eingepreist. Ein weiterer Zinsschub sei hier nicht angezeigt.
Nach dem pandemiebedingten Boom hat sich die globale Güternachfrage normalisiert. Die Lieferengpässe lösen sich zunehmend auf und die Güterpreise geben teilweise deutlich nach. Die Inflation notiert aufgrund der unverändert starken Preiserhöhung bei Dienstleistungen aber weiter auf sehr hohen Niveaus, umreisst Raiffeisen das wirtschaftliche Umfeld. Die Gefahr von weiteren Zweitrundeneffekten sei noch nicht gebannt ist.
"Die meisten Notenbanken müssen die Geldpolitik deshalb weiter straffen, besondere die EZB", hält die Bank fest. In den USA ist der Zinserhöhungszyklus allerdings bereits weit fortgeschritten. Wenn die Inflation weiter zurückgehe, müsse die US-Notenbank nicht mehr viel nachlegen.
In der Eurozone ist der Preisdruck mittlerweile aber stärker und breiter als in den USA. Die EZB erkennt deshalb weiteren Handlungsbedarf und will die Zinsen in den kommenden Sitzungen weiter stetig erhöhen.
Die Schweizerische Nationalbank wiederum hat den Leitzins zuletzt um 50 Basispunkte auf 1,0% heraufgesetzt. Sie gibt noch keine endgültige Entwarnung und schliesst weitere Zinserhöhungen nicht aus. So steigt die Inflation aufgrund der Anpassung bei den Stromtarifen in der Schweiz kurzfristig nochmals auf über 3%.
"Wir erwarten deshalb einen weiteren Zinsschritt im März", folgert Raiffeisen daraus. Die Zweitrundeneffekte bei den Preisen seien aber weiterhin gering. "Wenn sich die Inflationsdynamik wie von uns erwartet wieder abflacht, kann sich die SNB nach der Lagebeurteilung im März erst einmal an der Seitenlinie positionieren."
Die Konditionen für Saron-Hypotheken, die sich weitgehend an der Entwicklung des SNB-Leitzinses orientieren, dürften damit zwar Ende März weiter steigen, ohne eine unerwartet starke Zunahme des Inflationsdrucks dann aber ihren Höhepunkt erreicht haben.
Bei den längerfristigen Festhypotheken sind weitere begrenzte Zinserhöhungen der SNB bereits seit einiger Zeit eingepreist, stellt Raiffeisen fest. Damit sei in diesem Fall kein weiterer Zinsschub angezeigt.