27.11.2024, 14:11 Uhr
Ausländische Anbieter wie Apple oder Samsung haben im Oktober in der Volksrepublik China offenbar bloss 6,22 Millionen Geräte abgesetzt. Laut Berechnungen der regierungsnahen China Academy of Information and...
Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat im Corona-Jahr 2020 von den freundlichen Finanzmärkten profitiert. Hohe Bewertungsgewinne resultierten vor allem aus Fremdwährungen und Gold. Bund und Kantone kommen in den Genuss einer maximnalen Ausschüttung von 6 Mrd. Fr.
Auch wenn der Gewinn 2020 der SNB von 20,9 Mrd. Fr. nicht an den Vorjahreswert von 48,9 Mrd. Fr. heranreicht, ist es im historischen Vergleich ein überdurchschnittliches, ja sehr üppiges Resultat. Der Gewinn der SNB korreliert stark mit dem Verlauf an den Finanzmärkten, und deren freundlicher Verlauf trug der Nationalbank auch im vergangenen Jahr hohe Bewertungsgewinne ein.
Bereits Anfang Januar hatte die SNB einen provisorischen Gewinn 2020 von rund 21 Mrd. Fr. bekanntgegeben. Jetzt nannte sie weitere Details. Die Zins- und Dividendenerträge auf den von ihr gehaltenen Papieren machten 8,0 Mrd. bzw. 3,4 Mrd. Fr. aus. Auf Zinspapieren resultierte aufgrund des abwärts gerichteten globalen Zinsniveaus zudem ein Kursgewinn von 12,1 Mrd. Auf Beteiligungspapieren - vor allem Aktien, die den Corona-Schock rasch überwanden - fielen 27,6 Mrd. Fr. an.
Der starke Franken trug der SNB wechselkursbedingte Verluste von 37,7 Mrd. Fr. ein. Dennoch verblieb auf den Fremdwährungspositionen ein Gewinn von 13,3 Mrd. Fr. Nachdem der Goldpreis notierte Ende 2020 mit 53'603 Fr. pro Kilogramm 13,5% höher notierte als Ende des Vorjahres, fiel der Notenbank auf dem unveränderten Goldbestand von 1040 Tonnen ein Bewertungsgewinn von 6,6 Mrd. Fr. an.
Der Gewinn auf den Frankenpositionen betrug 1,3 Mrd. Fr. Er ergab sich im Wesentlichen aus den erhobenen Negativzinsen auf Girokontoguthaben.
Die Rückstellungen für Währungsreserven steigen von 79,1 Mrd. auf 87 Mrd. Fr. Die Bilanz wurde damit weiter gestärkt. Nach Berücksichtigung der Ausschüttungsreserve von 84 Mrd. Fr. resultierte ein Bilanzgewinn von 96,9 Mrd. Fr. Das ermöglicht eine Dividendenzahlung von 15 Fr. pro Aktie, dem gesetzlich festgesetzten maximalen Betrag, sowie eine Gewinnausschüttung an Bund und Kantone von neu 6 Mrd. Fr.
Für die letzten zwei Jahre wurden jeweils 4 Mrd. Fr. ausbezahlt. Die höhere Gewinnausschüttung wird aufgrund der neuen Vereinbarung zwischen dem Eidg. Finanzdepartement und der SNB von Ende Januar vorgenommen. Sie ersetzt die Vereinbarung für die Geschäftsjahre 2016 bis 2020 aus dem Jahr 2016 sowie die Zusatzvereinbarung von 2020.
Gemäss der neuen Vereinbarung besteht die Gewinnausschüttung aus einem Grundbetrag von 2 Mrd. Fr., der ausgeschüttet wird, sofern ein Bilanzgewinn von mindestens dieser Höhe vorhanden ist. Hinzu kommen vier mögliche Zusatzausschüttungen von je 1 Mrd. Fr. Diese werden vorgenommen, wenn der Bilanzgewinn 10, 20, 30 oder 40 Mrd. Fr. erreicht.
Der auszuschüttende Betrag von insgesamt 6 Mrd. Fr. für 2020 geht zu einem Drittel an den Bund und zu zwei Dritteln an die Kantone. Nach diesen Auszahlungen wird die Ausschüttungsreserve laut SNB 90,9 Mrd. Fr. betragen. Wie die Nachrichtenagentur awp ergänzt, stehen damit die Chancen gut, dass auch fürs laufende Jahr der Maximalbetrag von 6 Mrd. Fr. zur Auszahlung kommt.