SIX Swiss Exchange erwartet Verlust in Milliardenhöhe

Die Gründe des Übels: Ein Goodwill-Abschreiber auf der spanischen Börse und eine Wertberichtigung beim Zahlungsverkehrsanbieter Worldline. (Bild: Shutterstock.com/Judith Linine)
Die Gründe des Übels: Ein Goodwill-Abschreiber auf der spanischen Börse und eine Wertberichtigung beim Zahlungsverkehrsanbieter Worldline. (Bild: Shutterstock.com/Judith Linine)

Wertberichtigungen auf die Worldline-Beteiligung sowie die spanische Börse reissen ein Loch in die Jahresrechnung der SIX Swiss Exchange. Für 2023 rechnet die Börsenbetreiberin mit einem negativen Konzernergebnis von 1,0 bis 1,1 Mrd. Franken. Free Cash-Flow-Generierung und Kapitalposition blieben unberührt und stark, fügt die SIX an.

14.12.2023, 08:46 Uhr
Finanzplätze

Redaktion: hf

Angesichts des Aktienkursrückgangs bei Worldline wird SIX im vierten Quartal eine Wert­anpassung von rund 860 Mio. Franken auf ihrem 10,5% Anteil am europäischen Zahlungsverkehrsanbieter vornehmen. Worldline ist ein bedeutender Partner im Zahlungsverkehrsangebot von SIX, insbesondere für Schweizer Banken; entsprechend bleibe die Beteiligung eine strategische Investition, betont die SIX.

Darüber hinaus fällt im vierten Quartal infolge höherer Diskontierungssätze und geringerer Handelsvolumina an der spanischen Börse BME und in ganz Europa eine ebenfalls eine Abschreibung von rund CHF 340 Mio. auf dem mit der BME-Gruppe verbundenen Goodwill an.

Auch da erklärt die SIX, die BME bleibe für ihre Wachstumsstrategie und Wettbewerbsposition von entscheidender Bedeutung. Sie leiste einen wesentlichen Beitrag zum operativen und finanziellen Erfolg von SIX.

Aufgrund dieser Faktoren rechnet die Börse für 2023 mit einem negativen Konzernergebnis in der Grössenordnung von 1 bis 1,1 Mrd. Franken. Die Abschreiber sind nicht cashwirksam. Zur Beruhigung aufgeschreckter Gemüter schreibt die SIX: «Die Wertanpassungen beeinträchtigen die starke Free Cash Flow-Generierung im Jahr 2023 nicht, und die Kapitalposition von SIX ist weiterhin stark.»

Die prognostizierte Eigenkapitalquote werde zum Jahresende nach den Wertanpassungen weiterhin über 60% liegen, der Nettoverschuldungsgrad bei rund 1,5 mal des EBITDA (Gewinn vor Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen).

Für 2023 werde der Verwaltungsrat voraussichtlich eine Dividende beantragen, die leicht höher sei als die Ausschüttung im Vorjahr von 5.10 Franken. Die Jahresresultate werden am 13. März 2024 bekannt geben.

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