20.12.2024, 10:54 Uhr
Aus der Krise der Credit Suisse und der von den Behörden erzwungenen Notfusion der Grossbank mit der UBS sollen Lehren gezogen werden. Dieser Ansicht ist die parlamentarische Untersuchungskommission. Sie hat ihren...
Die Wertpapierbestände der In- und Ausländer haben sich in jüngerer Zeit unterschiedlich entwickelt. Insbesondere hat die Durchdringung der Portfolios mit Kollektivanlagen seit 2007 bei den Ausländern stärker abgenommen als bei den Inländern. Bei den Inländern zeichnet sich eine Verbesserung ab.
Im Mai 2009 erhöhten sich die Wertpapierbestände in den Kundendepots der Banken in der Schweiz gegenüber dem Vormonat um 1,1 Prozent bzw. 44 Mrd. CHF auf 3'894 Mrd. CHF. Geldmarktanlagen wurden im Umfang von 3 Mrd. CHF abgebaut. Der Bestand an Obligationen blieb mit 1160 Mrd. CHF fast unverändert. Hier dürften sich Kursverluste und Neuanlagen die Waage gehalten haben. Der Bestand an Aktien wuchs um 3,8 Prozent bzw. 44 Mrd. CHF auf 1'190 Mrd. CHF, was grösstenteils auf Performancegewinne zurückzuführen sein dürfte. Kollektivanlagen wie Anlagefonds standen unverändert mit 1'183 Mrd. CHF zu Buche, was ungefähr dem Niveau von Ende 2005 entspricht. Strukturierte Anlagen legten um 3 Mrd. CHF auf 230 Mrd. CHF zu.
Interessant ist, dass sich die Depots von Inländern und Ausländern leicht unterschiedlich entwickelt haben. Erhöhten sich die Depotsvolumen der Ausländer in früheren Jahren rascher als diejenigen der Inländer, macht sich seit einiger Zeit eine Verlangsamung bemerkbar. So stagnierten die Depots der Ausländer im Mai auf dem Niveau von Ende 2008, während diejenigen der Inländer immerhin um rund 3 Prozent zulegten. Ausserdem haben die Ausländer ihre Kollektivanlagen in dieser Periode um 4,0 Prozent reduziert, während sie die Inländer um 4,6 Prozent erhöht haben. Der Durchdringungsgrad der Portfolios mit Kollektivanlagen hat sich bei den Ausländern von 31,2 Prozent auf 30,0 Prozent verringert, derjenige der Inländer jedoch von 30,4 auf 30,9 Prozent erhöht. Der Anteil der Kollektivanlagen an den Werten der Gesamtportfolios stand Ende 2007 bei den Ausländern sogar bei 32,5 Prozent und bei den Inländern bei 31,8 Prozent.
Erwähnenswert ist ausserdem, dass Ausländer ihre hohen Bestände an strukturierten Produkten markant abbauen, und zwar seit Ende 2008 um 10,0 Prozent bzw. 20 Mrd. CHF auf 181 Mrd. Franken. Die Inländer halten diesen Produkten jedoch auf tieferem Niveau die Stange und sind per Mai 2009 mit 49 Mrd. Franken fast gleich engagiert wie Ende 2008. Seit einigen Monaten verzeichnen übrigens die Depotswerte beider Gruppen wieder steigende Werte. So erhöhte sich das Portfoliovolumen der Ausländer von Ende Februar bis Ende Mai um 4,9 Prozent und das der Inländer sogar um 7,2 Prozent.
Autor: Ralph Spillmann