Die US-Börsenaufsicht will Elon Musk vor Gericht zur Aussage zwingen. (Bild kovop/Shutterstock)
Die US-Börsenaufsicht SEC will Elon Musk vor Gericht zur Aussage in ihren Untersuchungen zu seinem Twitter-Kauf zwingen. Die Behörde reichte dafür eine Klage in San Francisco ein.
06.10.2023, 10:30 Uhr
Redaktion: AWP
Der SEC-Klage zufolge weigerte Musk sich im September, nach einer Vorladung auszusagen, obwohl er der Befragung zunächst zugestimmt hatte. Sein Anwalt Alex Spiro sagte der Nachrichtenagentur Bloomberg, Musk habe in der Untersuchung bereits mehrfach ausgesagt: «Genug ist genug.»
Beteiligung nicht gemeldet
Musk hatte beim Twitter-Deal mehrere Kehrtwenden gemacht. Erst gab er eine in aller Stille zusammengekaufte Aktienbeteiligung bekannt und erklärte sich bereit, als Anteilseigner dem Verwaltungsrat beizutreten. Dann kündigte er an, stattdessen die Firma komplett kaufen zu wollen. Wenige Wochen nachdem Twitter der rund 44 Milliarden schweren Übernahme zustimmte, wollte Musk dann aus dem Deal wieder raus, weil die Plattform zu viele Fake-Accounts und Bots habe. Twitter verklagte ihn, damit er die Vereinbarung erfüllt. Nachdem sich abgezeichnet hatte, dass er den Prozess verlieren dürfte, lenkte Musk im Herbst ein und schloss den Kauf ab.
Die SEC dürfte ursprünglich die Verzögerung bei der Bekanntgabe von Musks Twitter-Beteiligung auf den Plan gerufen haben. Musk erreichte einen Anteil von 9,2 Prozent der Twitter-Aktien im März - machte dies aber erst im April öffentlich. Nach den Regeln muss das Überschreiten der Marke von 5 Prozent an einem börsennotierten Unternehmen binnen zehn Tagen bekannt gegeben werden.
Start schon vor 5 Jahren
Musk liegt mit der SEC schon seit Jahren im Clinch. Ausgelöst wurde die Konfrontation von Tweets, in denen Musk im August 2018 angekündigt hatte, den Elektroauto-Hersteller von der Börse nehmen zu wollen. Speziell standen seine Behauptungen im Mittelpunkt, die Finanzierung für einen solchen Deal sei gesichert und es gebe eine breite Zustimmung von Investoren dafür. Später stellte sich heraus, dass es keine schriftlichen Zusagen von Geldgebern gab - und viele wichtige Investoren wollten, dass Tesla an der Börse bleibt. Musk gab den Plan wenig später wieder auf.
Die SEC warf Musk wegen des Satzes zur angeblich gesicherten Finanzierung Irreführung von Anlegern vor. Er und Tesla mussten Strafen von jeweils 20 Millionen Dollar zahlen. Ausserdem musste Musk den Vorsitz im Verwaltungsrat aufgeben und sich verpflichten, potenziell kursrelevante Tweets von Tesla absegnen zu lassen. Er versuchte mehrfach vergeblich, diese Zügel loszuwerden.
Meta in Spanien auf 550 Millionen Euro Schadenersatz verklagt
04.12.2023, 16:22 Uhr
Die spanische Medienvereinigung AMI hat den US-Social-Media-Konzern Meta wegen unlauteren Wettbewerbs auf gut 550 Millionen Euro Schadenersatz verklagt. Erst im Mai hatte die irische Datenschutzbehörde gegen den...
Zahl der Firmen-Pleiten in Deutschland steigt deutlich
04.12.2023, 12:54 Uhr
Bis zum Ende des laufenden Jahres werden laut Schätzungen von Creditreform 18 100 Unternehmen den Gang zum Insolvenzgericht angetreten haben und damit fast ein Viertel mehr als ein Jahr zuvor. Den Höchststand gab es...
Evergrande erhält erneut Aufschub für Sanierungsplan
04.12.2023, 10:54 Uhr
Vor einem Hongkonger Gericht droht Evergrande die Abwicklung. Eine überraschende Richterentscheidung verschafft dem hochverschuldeten Unternehmen jedoch wieder etwas Luft.
Swiss-Life: Patrick Frost übergibt an Matthias Aellig
04.12.2023, 09:19 Uhr
Bei der Swiss Life kommt es im nächsten Jahr zu einem grossen Wechsel an der Spitze des Unternehmens. CEO Patrick Frost tritt im Mai von seinem Posten zurück, dann übernimmt der bisherige Finanzchef Matthias...
Der Bitcoin hat seine Rally am Wochenende mit dem Sprung über die Marke von 40 000 US-Dollar fortgesetzt. Mit dem Kurssprung kommt der Bitcoin nun wieder auf einen Marktwert von mehr als 800 Milliarden Dollar.
Krypto-Anbieter 21Shares sieht mehr Interesse institutioneller Anleger
01.12.2023, 12:49 Uhr
Nicht zuletzt dank den zunehmenden Regulierungen des Kryptosektors trauten sich auch Institute wie Pensionskassen vermehrt, in solche Anlagen zu investieren, sagt 21Shares-Mitgründer und -CEO Hany Rashwan.
Die Opec plus kürzt ihre Ölproduktion ab Januar um zusätzlich eine Million Barrel pro Tag. Ausserdem hat das Kartell ein neues Mitglied gewonnen: Brasilien wird der erweiterten Ölallianz im Januar beitreten.
Nach dem leichten Rückgang im Frühling hat die Schweizer Wirtschaft im Sommer wieder an Fahrt aufgenommen. Im dritten Quartal ist das reale Bruttoinlandprodukt (BIP) gegenüber dem Vorquartal um 0,3 Prozent gewachsen.