22.11.2024, 13:09 Uhr
Die Kerninflation in Japan lag im Oktober bei 2,3 Prozent, das ist etwas weniger als noch im September. Aber minimal mehr als erwartet worden war.
Der ILS-Spezialist SCOR Investment Partners verspürt auch nach der Nullzinsära eine gute Nachfrage nach institutionellen Anlageprodukte. Die Niederlassung in der Schweiz, die vor einem Jahr etabliert wurde, soll ausgebaut werden.
Anlässlich des 15-jährigen Bestehens von SCOR Investment Partners und der einjährigen Präsenz in der Schweiz gab CEO Louis Bourrousse kürzlich Einblicke in die Entwicklung und Strategie des Unternehmens. Die noch junge Tochtergesellschaft der Pariser SCOR-Rückversicherungsgruppe erlebte seit ihrer Gründung dank dem klaren Fokus auf institutionelle Investoren und auf Insurance-Linked Securities (ILS), Infrastructure Debt, Real Estate Debt, Firmenkredite und HighYield-Anleihen ein rasantes Wachstum.
Nicht nur im Heimmarkt Frankreich, sondern auch im Nachbarland Schweiz stiessen die Anlagestrategien des Investmentspezialisten auf starkes Interesse. «Die Schweiz ist nach Frankreich der zweitwichtigste Markt für uns. Hier haben wir Zugang zu grossen Pensionskassen und anderen institutionellen Anlegern, die spezialisierte Diversifikationsmöglichkeiten suchen», bekräftigt Bourrousse. Die Eröffnung der Niederlassung in Zürich vor einem Jahr wurde als strategischer Schritt gesehen, um den Bedürfnissen Schweizer Klienten besser Rechnung zu tragen und gleichzeitig neue Geschäftsmöglichkeiten zu erschliessen.
Mit über 20 Milliarden Euro an verwalteten Vermögenswerten ist SCOR IP zu einem bedeutenden Akteur in diesem dynamischen Nischenmarkt für Institutionelle herangewachsen. Rund 40 Prozent des Volumens entfallen auf Frankreich und 30 bis 35 Prozent auf die Schweiz. Die Schweiz bietet ein stabiles wirtschaftliches und politisches Umfeld sowie eine hohe Konzentration institutioneller Investoren, die auf der Suche sind nach Diversifikationsmöglichkeiten, welche nicht mit den klassischen Anlagen korrelieren.
Bourrousse ergänzt: «Der Schweizer Markt basiert in hohem Mass an Expertise, was, die Rahmenbedingungen für internationale Vermögensverwalter mit Nischenexpertise vorteilhaft macht.» SCOR IP beschäftigt aktuell etwa 90 Mitarbeiter, davon drei in der Schweiz. Dank des wachsenden Kundenstamms in der Region wird hierzulande eine weitere Expansion ins Auge gefasst.
Die Anlageprodukte der SCOR-Tochter zeichnen sich durch starke Diversifizierung und ein konsequentes Risikomanagement aus. Hauptfachgebiete sind alternative festverzinsliche Strategien, einschliesslich ILS und Unternehmenskredite. Insbesondere ILS, die mittlerweile etwa 50 Prozent der Assets under Management für Dritte ausmachen, sind aufgrund hoher Renditen und geringer Korrelation zu traditionellen Anlageklassen sehr gefragt. «Institutionelle Anleger in der Schweiz haben hohe Ansprüche. Unsere ILS sind transparent, wir wollen unseren Anlegern eine institutionelle Erfahrung bieten», betont Bourrousse.
Eine grosse Herausforderungen, mit denen sich das Unternehmen konfrontiert sieht, sind die Zinsen. «Das gestiegene Zinsniveau hat den Appetit der Anleger auf Kosten diversifizierter festverzinslicher Strategien stark angeregt. Dennoch profitieren Anlagestrategien, die eine echte Risikoprämie bieten, weiterhin von einer positiven Dynamik», erläutert Bourrousse. Angesichts der attraktiven Renditen, die derzeit mit Liquidität erzielt werden können, neigen Investoren dazu, weniger riskante Anlagen in Betracht zu ziehen.
Das Umfeld ist zwar zurzeit etwas härter, aber die langfristigen Wachstumsperspektiven bleiben hoch. Gerade wegen der Klimaerwärmung und fortbestehender Versicherungsschutzlücken müssen naturbedingte Katastrophenrisiken vermehrt abgesichert werden, was den ILS-Markt weiter antreiben wird. Laut Bourrousse ist das Marktvolumen von ILS seit 2014 von rund 60 Milliarden auf 100 Milliarden US-Dollar gestiegen. Er rechnet mit einem einem nachhaltigen Wachstum für die kommenden Jahre.
In den kommenden Jahren ortet Bourrousse ausserhalb des Kernmarktes Frankreich in der Schweiz und anderen europäische Märkte weiteres Expansionspotential. So auch in Grossbritannien und Nordeuropa, wo das Unternehmen bereits eine wachsende Kundenbasis hat. «Unsere Strategie ist klar: Wir wollen unsere Marktanteile erhöhen und Lösungen anbieten, die den spezifischen Bedürfnissen unserer institutionellen Klienten entsprechen», schliesst Bourrousse.