20.12.2024, 10:54 Uhr
Aus der Krise der Credit Suisse und der von den Behörden erzwungenen Notfusion der Grossbank mit der UBS sollen Lehren gezogen werden. Dieser Ansicht ist die parlamentarische Untersuchungskommission. Sie hat ihren...
Nach den neusten Zahlen der Global Pension Assets Study wuchs das Anlagevermögen institutioneller Pensionsfonds in den 22 grössten Pensionsmärkten weltweit um 15% auf 46,7 Bio. US-Dollar. In der Schweiz betrug das Pensionsvermögen per Ende 2019 geschätzt 1080 Mia. Franken.
Nach den neuesten Zahlen der Global Pension Assets Study des Thinking Ahead Institute wuchs das Anlagevermögen institutioneller Pensionsfonds in den 22 grössten Pensionsmärkten weltweit (P22) im Jahr 2019 um 15% auf 46,7 Bio. US-Dollar. In der Schweiz erhöhte sich das Anlagevermögen um 15,8% - deutlich über der durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von 5,4% - auf schätzungsweise 1080 Mia. Schweizer Franken (entspricht ca. 1047 Mia. US-Dollar). Der Anstieg ist zum Teil auf die beträchtlichen Kursgewinne an den Aktienmärkten im Jahresverlauf zurückzuführen. Nach dem Rückgang des weltweiten Pensionsvermögens um 3,3% im Jahr 2018 markiert dies eine deutliche Wende.
Auf die sieben grössten Pensionsmärkte (P7) - sprich Australien, Grossbritannien, Japan, Kanada, die Niederlande, die Schweiz und die USA - entfallen 92% des Vermögens der P22 und damit etwas mehr als im Vorjahr. Die USA sind mit einem Anteil von 62% am weltweiten Pensionsvermögen nach wie vor der bedeutendste Markt, gefolgt von Grossbritannien und Japan mit 7,4% beziehungsweise 7,2%. Die Schweiz liegt mit 2,2% des weltweiten Pensionsvermögens auf Rang sieben.
Das Verhältnis des gesamten Pensionsvermögens in den P22 zum Bruttoinlandprodukt lag Ende 2019 bei 68,8%, wobei in den Niederlanden die Relation am höchsten (187%) ist, dahinter folgen Australien (151%) und die Schweiz (146%).
Aus der Studie geht auch hervor, dass die Umschichtung in alternative Anlagen rasch voranschreitet und sich die Vermögensallokation der Pensionskassen weltweit in den vergangenen zwei Jahrzehnten erheblich verändert hat. 1999 verteilten sich in den P7 nur 6% des Anlagevermögens auf private Märkte und andere alternative Anlagen, 2019 waren es knapp ein Viertel. Diese Verschiebung geht weitgehend zu Lasten von Aktien, deren Anteil in diesem Zeitraum um 16% zurückging. Die Allokation in Anleihen, die nur rund 1% zurückging, ist hingegen weitgehend stabil. In den P7 ist das Vermögen aktuell im Durchschnitt zu 45% in Aktien, zu 29% in Anleihen, zu 23% in alternativen Anlagen und zu 3% in Barmitteln angelegt. Die Ausrichtung der P7 auf heimische Märkte ist im Schnitt von 68% im Jahr 1999 auf 39% im Jahr 2019 gefallen.
"Im weltweiten Vergleich sind die Schweizer Pensionspläne gut ausgewogen: Aktien, Anleihen und alternative Anlagen (einschliesslich Immobilien) werden mehr oder weniger gleich gewichtet. Gleichwohl birgt jede dieser Kategorien ihre eigenen Risiken, weshalb wir weiterhin für eine zunehmende Diversifizierung sowohl innerhalb als auch über die strategischen Anlageklassen hinweg plädieren", sagt Michael Valentine, Senior Investment Consultant von Willis Towers Watson in der Schweiz.
Das Thinking Ahead Institute, welches die Studie durchgeführt hat, ist eine globale gemeinnützige Mitgliedsorganisation, die laut eigenen Angaben in der Anlagewelt einen Wandel zugunsten der Sparer herbeiführen will. Zu den Mitgliedern des Institute gehören Asset Owner, Investmentmanager und andere Gruppen, die motiviert sind, die Branche zum Wohl der Sparer weltweit zu beeinflussen. Die Organisation ging aus der Thinking Ahead Group von Willis Towers Watson Investments hervor.