26.11.2024, 14:35 Uhr
Die Grossbank UBS will ihr derzeitiges Wertpapier-Joint-Venture in China vollständig übernehmen. Der Prozess, die Beteiligung an «UBS Securities» auf 100 Prozent zu erhöhen, sei im Gange, hiess es auf Anfrage der...
Der Finanzplatz Schweiz befindet sich zurzeit in bester Verfassung. Die laufend steigenden Depotbestände auf Schweizer Banken deuten darauf hin, dass das Vertrauen in die Schweizer Banker und Asset Manager ungebrochen ist. Gemäss SNB-Statistik dürften die hierzulande gebuchten Wertpapiervolumen bald die 6,5 Billionen-Franken-Schwelle überschreiten.
Ende Juni 2019 registrierte die Schweizer Nationalbank auf den Schweizer Bankdepots Wertpapierbestände von 6,40 Bio. Franken. Dies sind gut 300 Mrd. Franken mehr als vor einem Jahr und nur leicht weniger als der bisherige Rekordbestand von 6,48 Mrd. Franken von Ende April 2019. Die Schwelle von 6,5 Billionen Franken dürfte bald allein schon dank der stetig wachsenden Anlagen der Institutionellen überschritten werden. Deren Depotwerte haben im April 2019 die 5 Billionen-Franken-Schwelle geknackt und stehen per Ende Juni 2019 bei 4,95 Bio. Franken.
Die institutionellen Anleger zählen bereits seit 2004 zu den gewichtigsten Anlegern der Schweiz. Damals überstieg ihr Anteil an den Wertpapierbeständen auf Schweizer Depots mit 1,7 Billionen Franken die 50%-Hürde. Heute halten sie mit rund 5 Bio. Franken bereits einen Anteil von mehr als 77%. Dabei liegen die Volumen der Ausländer mit 2,57 Bio. Franken sogar etwas über denjenigen der Inländer (2,38 Bio.).
Die Depots der Privatanleger wachsen zwar weniger rasch, zeigen aber ebenfalls nach oben. Die Inländer entwickeln sich zunehmend zu einem attraktiven Kundensegment: Per Ende Juni 2019 hielten sie 625 Mrd. Franken auf den Depots von Schweizer Banken. Das sind gut 20 Mrd. mehr als vor einem Jahr und rund 110 Mrd. mehr als vor 20 Jahren. 1999 zählten noch die ausländischen Privatanleger mit Depotbeständen von 778 Mrd. Franken zum wichtigsten Kundensegment des Finanzplatzes Schweiz. Vor der Finanzkrise 2007/2008, die in der Schweiz die Abkehr vom Bankkundengeheimnis einleitete, hielten die ausländischen Privatanleger sogar mehr als 1 Bio. Franken in Schweizer Depots. Nach einer tiefgehenden Bereinigung und einem Fall unter die 500 Millionen-Franken-Schwelle scheint sich nun dieses Segment immerhin auf einem Niveau von über 500 Mrd. Franken zu stabilieren. Ende Juni 2019 notierte die SNB einen Stand von 513 Mrd. Franken.
Die gute Verfassung des Finanzplatzes Schweiz wird auch durch die neueste Asset Management-Studie von IFZ/AMP bestätigt (investrends.ch berichtete). Die Studie stuft Zürich weltweit als drittbesten Asset-Management-Standort ein, hinter Singapur und London. Genf liegt an sechster Stelle, deutlich vor New York, das abgeschlagen auf Rang 9 figuriert. Die Studie definiert rund 190 Schweizer Unternehmen als Asset Manager ein. Diese managten per Ende 2018 mit fast 10'000 Beschäftigten Vermögen von geschätzten 2,2 Bio. Franken. 42% der Mittel werden mittels Vermögensverwaltungsmandaten für institutionelle Kunden betreut und 40% für inländische Kollektivanlagegefässe. 18% davon betreffen ausländische Kollektivanlagegefässe, die in der Schweiz gemanagt werden.