20.12.2024, 10:54 Uhr
Aus der Krise der Credit Suisse und der von den Behörden erzwungenen Notfusion der Grossbank mit der UBS sollen Lehren gezogen werden. Dieser Ansicht ist die parlamentarische Untersuchungskommission. Sie hat ihren...
Standard & Poor's hat das Gruppenrating für die Credit Suisse auf "BBB-" von "BBB" gesenkt. Für die Verbindlichkeiten der Credit Suisse AG und weiterer CS-Gesellschaften fiel das Bonitätsurteil auf "A-/A-2" von "A/A-1". Auch Moody's wurde aktiv und hat als Folge der Reorganisation der Bank das Rating für die Credit Suisse AG reduziert, auf "A3" von bisher "A2".
Zwei der drei führenden US-Ratingagenturen haben ihr Bonitätsurteil für die Verbindlichkeiten der Credit Suisse teilweise nach unten angepasst. Der Schritt folgt auf die Ankündigung eines Restrukturierungsprogramms der Grossbank von vergangener Woche.
Standard & Poor's (S&P) geht radikaler vor als Moody's und hat die Einschätzung für die Holding und die Gruppengesellschaft praktisch unisono gesenkt. Den Ausblick behält S&P aber bei "stabil".
Moody's reduziert die Einschätzung für die Credit Suisse AG von "A2" auf "A3", bleibt für die Gruppe jedoch beim bisherigen Rating von "Baa2". Der Ausblick für beide Ratings bleibt "negativ".
Beide Ratingagenturen verweisen gemäss der Nachrichtenagentur awp in ihren Mitteilung auf die beträchtlichen Risiken bei der Durchführung der angekündigten Restrukturierung – "nicht zuletzt wegen deren Umfang und Komplexität", erklärt Moody's.
Dazu komme das derzeitige schwierige Wirtschafts- und Marktumfeld, das die Geschwindigkeit und die Kosten des Umbaus negativ beeinflussen könne, argumentiert Standard & Poor's. Noch unklar sei etwa die zukünftige Positionierung der CS First Boston, in die Teile der Investment Bank ausgelagert werden sollen.
Noch ausstehend ist die Reaktion von Fitch, der Dritten der grossen US-Ratingagenturen.
Ratings sind massgeblich für die Finanzierung eines Unternehmens, je besser die Einstufung, umso günstiger die Konditionen bei der Beschaffung von Fremdkapital.