23.12.2024, 14:23 Uhr
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Raiffeisen tritt per Ende März 2021 aus der Schweizerischen Bankiervereinigung (SBVg) aus. Die Bankenbranche und die Interessen der unterschiedlichen Akteure auf dem Schweizer Finanzplatz hätten sich in den vergangenen Jahren stark verändert, begründet Raiffeisen den Schritt.
Für die Bankiervereinigung ist der Austritt von Raiffeisen ein gewichtiger Verlust, verkörpert doch diese die drittgrösste Bankengruppe der Schweiz. Man bedaure den Entscheid und sei auch in Zukunft offen für die Mitgliedschaft von Raiffeisenbanken und ihren Mitarbeitenden, teilt der Branchenverband mit. Man werde sich weiterhin für das Gesamtinteresse des Bankenplatzes engagieren, schreibt der SBVg in einer Mitteilung.
Genau in diesem Punkt scheiden sich jedoch die die Geister. Die Bankenbranche und die Interessen der verschiedenen Akteure auf dem Finanzplatz hätten sich in den vergangenen Jahren stark verändert, begründet Raffeisen den Entscheid. Die Bankengruppe habe im Rahmen ihrer Gruppenstrategie deshalb ihre Rolle in der Mitgestaltung der politischen Rahmenbedingungen kritisch überprüft.
Raiffeisen verlässt den Branchenverband per Ende März 2021 und will ihre Interessen zukünftig separat vertreten. Die Bank äussere sich künftig eigenständig zu gesetzgeberischen und aufsichtsrechtlichen Themen, schreibt sie. Unabhängig von diesem Entscheid setze sich Raiffeisen weiterhin für einen starken Schweizer Finanzplatz ein und sei an einem einvernehmlichen Verhältnis mit allen relevanten Teilnehmern interessiert.
Die Kritik von Raiffeisen weder neu noch exklusiv. Im Zusammenhang mit der Bankiervereinigung wird seit längerem von Differenzen unter den unterschiedlichen Bankengruppen berichtet. Die inlandorientierten Banken äussern sich bereits seit einigen Jahren über die Organisation "Koordination Inlandbanken (KIB)" separat zu politischen Themen: Zur KIB gehören die Migros Bank, die Raiffeisen Genossenschaft, der Verband Schweizerischer Kantonalbanken und der Verband Schweizer Regionalbanken.