26.11.2024, 12:04 Uhr
Laut der Financial Times führen der französische Asset Manager Natixis Investment Managers und der italienische Versicherer Generali Gespräche über eine mögliche Fusion.
Die Autoindustrie will deutlich mehr Elektroautos produzieren, doch das dafür nötige Lithium könnte laut Fachleuten knapp werden. Der grösste Lithiumproduzent erwartet, dass die weltweite Nachfrage das Angebot im Jahr 2030 um 500 000 Tonnen übersteigen wird.
«Man könnte in eine Krisensituation geraten, in der die Batterieunternehmen keine Sicherheit für Lithium-Rohstoffe haben», sagte Stu Crow, Chef von Lake Resources, am Rande der Fastmarkets-Konferenz für Lithium- und Batterierohstoffe in Las Vegas. Die wichtigsten Gründe seien Verzögerungen bei der Genehmigung von Minen, Personalknappheit und die Inflation.
«Es besteht eine Diskrepanz zwischen der Panik, die wir hier sehen, und der frenetischen Aktivität, mit der versucht wird, die Versorgung innerhalb der Branche zu sichern», sagte Crow. Zuletzt verschob Lake Resources die erste Produktion aus seinem Lithiumprojekt in Argentinien um drei Jahre. Als Grund nannte das Unternehmen die Stromversorgung und andere logistische Probleme.
Angesichts der aggressiven Ausbaupläne aller Automobilherstellern ist Lithium heute eines der gefragtesten Metalle der Welt. Der weltweit grösste Lithiumproduzent Albemarle erwartet, dass die weltweite Lithiumnachfrage das Angebot im Jahr 2030 um 500 000 Tonnen übersteigen wird.
«Es ist eine grosse Herausforderung», sagte Eric Norris, Leiter des Lithiumgeschäfts von Albemarle. Selbst wenn mehr Lithiumminen gebaut würden, gebe es nicht genügend Anlagen, um spezielle Arten des Metalls für Batterien herzustellen. «Es gibt einen grossen Unterschied zwischen Lithium, das aus dem Boden kommt, und Lithium, das in eine Batterie geht», erläutert Sarah Maryssael von Livent, die Tesla beliefern. Autohersteller könnten gezwungen sein, Lithium von geringerer Qualität zu akzeptieren, was die Reichweite von Elektroauto-Batterien verringere.
Nach Angaben von Fastmarkets waren im vergangenen Jahr weltweit 45 Lithiumminen in Betrieb. In diesem Jahr sollen elf und im nächsten Jahr sieben weitere eröffnet werden. Dieses Tempo liegt nach Expertenmeinung weit unter dem, was eine angemessene weltweite Versorgung sicherstellt.