13.12.2024, 11:26 Uhr
Unternehmen mit Sitz in der Schweiz haben 2023 erstmals seit 2018 wieder mehr Mittel in ihre ausländischen Tochterfirmen investiert, als sie abgezogen haben. Zuvor hatten sie jeweils netto Gelder aus dem Ausland...
Die Tessiner PKB Privatbank ist von der Bundesanwaltschaft im Zusammenhang mit Geldwäscherei zu einer Busse von 750'000 Franken verurteilt worden. Diese steht im Kontext mit der Petrobras-Affäre in Brasilien und geht auf die Periode 2011 bis 2014 zurück.
Wie die Bundesanwaltschaft (BA) im Rahmen der Strafuntersuchung mitteilt, hat die PKB Privatbank in der genannten Zeit zwischen 2011 bis 2014 bei der Ausübung ihrer Geschäftstätigkeit «nicht alle zumutbaren und erforderlichen organisatorischen Vorkehrungen» gegen Geldwäscherei getroffen.
Sie habe damit nicht verhindern können, dass zwei ihrer Mitarbeiter – ein für die Entwicklung der südamerikanischen Kundenbeziehungen zuständiger Kundenberater und sein direkter Linienvorgesetzter – die Straftat der schweren Geldwäscherei begehen konnten.
Die BA hatte bereits 2022 einen ehemaligen leitenden Angestellten der Bank wegen Geldwäscherei zu einer Geldstrafe von 270'000 Franken auf Bewährung verurteilt. Es war damals die erste Verurteilung eines Schweizer Bankers im Zusammenhang mit der Petrobras-Affäre.
Die PKB war das erste Schweizer Finanzinstitut, gegen das im Zusammenhang mit diesem weitverzweigten Korruptionsskandal ermittelt wurde. 2018 hatte bereits die Finma die Bank wegen schwerer Mängel in ihrem Anti-Geldwäsche-Dispositiv mit einer Zahlung von 1,3 Mio. Franken sanktioniert.
Die sogenannte Affäre «Lava Jato» war 2014 in Brasilien aufgeflogen. Sie deckte Bestechungsgelder auf, die korrupte Beamte der halbstaatlichen Ölgesellschaft Petrobras erhalten hatten, und deckte damit illegale Finanzkreisläufe und manipulierte Verträge auf.