20.12.2024, 10:54 Uhr
Aus der Krise der Credit Suisse und der von den Behörden erzwungenen Notfusion der Grossbank mit der UBS sollen Lehren gezogen werden. Dieser Ansicht ist die parlamentarische Untersuchungskommission. Sie hat ihren...
Kursverluste im ersten Quartal 2022 bei sämtlichen Anlageklassen mit Ausnahme der Rohstoffe haben auch bei den Schweizer Pensionskassen Spuren hinterlassen. Daher sind laut dem Swisscanto Pensionskassen-Monitor auch die geschätzten Deckungsgrade gesunken.
Der geschätzte vermögensgewichtete Deckungsgrad für die privatrechtlichen Vorsorgeeinrichtungen hat sich gemäss dem Swisscanto Pensionskassen-Monitor im ersten Quartal 2022 um 4,9 Prozentpunkte auf 119,7% verringert, wie die Zürcher Kantonalbank am Mittwoch mitteilte. Damit liege der Deckungsgrad aber noch immer oberhalb der durchschnittlichen Zielgrösse für die Wertschwankungsreserven und sei vergleichbar mit dem Niveau am Ende des Vorjahresquartals. Rund drei Vietel der privatgrechtlichen Vorsorgeeinrichtungen weisen einen Deckungsgrad von mindestens 115% aus. Auch bei den öffentlich-rechtlichen Pensionskassen sei der Deckungsgrad gesunken, nämlich auf 112%, und liege nun unterhalb der durchschnittlichen Zielwertschwankungsreserve.
Die geschätzte Gesamtrendite der erfassten Vorsorgeeinrichtungen betrug im ersten Quartal minus 3,54%. Fast alle Anlageklassen erzielten negative Renditen. Am schlechtesten schnitten Obligationen Schweiz (-6,1%) ab. Aber auch bei Obligationen Welt (-5,2%), Aktien Schweiz (-5,5%) und Aktien Welt (-4,2%) war die Rendite klar im Minus. Weniger schlecht war das Ergebnis bei Immobilien Schweiz (-1,7%) und bei Hedge Funds (-1,6%). Einzig die Rohstoffe (+26,8%) legten zu. Sie profitierten von den durch Lieferengpässe und den Ukrainekrieg gestiegenen Preisen.
Der Pensionskassen-Monitor beruht auf der Umfrage "Schweizer Pensionskassen" der ZKB-Tochter Swisscanto. Grundlage für die Schätzungen bilden die effektiven Angaben per Ende Dezember 2021 von 514 Vorsorgeeinrichtungen mit einem Vermögen von insgesamt 777 Milliarden Franken. Die Schätzungen sind Hochrechnungen aufgrund der Marktentwicklungen und der von den Umfrageteilnehmern zu Jahresbeginn gewählten Anlagestrategie.