13.12.2024, 11:26 Uhr
Unternehmen mit Sitz in der Schweiz haben 2023 erstmals seit 2018 wieder mehr Mittel in ihre ausländischen Tochterfirmen investiert, als sie abgezogen haben. Zuvor hatten sie jeweils netto Gelder aus dem Ausland...
Die Aussichten für die weltweite Wirtschaft trüben sich angesichts des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine ein. Das Wirtschaftswachstum werde 2023 nur noch bei 2,2 Prozent liegen, schätzt die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) in Paris.
Das sei deutlich weniger als vor dem Krieg erwartet. Im laufenden Jahr rechnet die OECD mit einem Wachstum von 3,1 Prozent. 2024 soll die weltweite Wirtschaft dann um 2,7 Prozent zulegen. Asien werde dabei der Hauptmotor sein, während Europa, Nordamerika und Südamerika nur sehr langsam wüchsen. In der Euro-Zone schrumpft das erwartete Wachstum im kommenden Jahr auf 0,5 Prozent; 2024 soll es auf 1,4 Prozent steigen. In den USA sieht es ähnlich aus.
Die Aussichten seien allerdings sehr ungewiss, so die OECD. Sollte es an den Märkten zu Energie-Engpässen kommen, könnte das Wachstum noch schwächer ausfallen. «Höhere Inflation und geringeres Wachstum sind der saftige Preis, den die Weltwirtschaft für Russlands Krieg gegen die Ukraine zahlt», hiess es in der Studie. Die Inflation bleibt demnach auch 2023 hoch, werde sich aber ein wenig abschwächen. Die Bekämpfung der Teuerung müsse nun oberste Priorität haben, hiess es in der Mitteilung.
Eine der grössten Unwägbarkeiten für Europa sind demnach die Energiemärkte. Die Experten sehen schon diesen Winter als eine grosse Herausforderung. Wirklich kritisch wird es demzufolge aber erst recht im Winter 2023/2024, da die Wiederauffüllung der Gasspeicher im kommenden Jahr noch schwieriger werden könnte. «Höhere Gaspreise oder die völlige Unterbrechung der Gasversorgung würden in den Jahren 2023 und 2024 zu einem signifikant schwächeren Wachstum und einer höheren Inflation in Europa und der Welt führen», schreiben die Experten der OECD.