22.11.2024, 09:55 Uhr
Papst Franziskus schickt einen ungewöhnlichen Brief an seine Kardinäle. Das Rentensystem werde mittelfristig nicht mehr funktionieren. Auch sonst zeigen sich die Geldsorgen im Vatikan.
Weltweit stieg die Zahl der Milliardäre im letzten Jahr um 7 Prozent auf 2544, ihr Vermögen wuchs um 9 Prozent auf 12,0 Billionen Dollar. Laut dem «UBS Billionaire Ambitions Report» haben die Milliardäre erstmals mehr Vermögen durch Erbschaft als durch Unternehmertum erworben.
150,8 Milliarden US-Dollar wurden im vergangenen Jahr an 53 Erben übergeben, die sich damit neu zu den Milliardären zählen können. Das sind nochmals gut 10 Milliarden mehr, als die Summe von 140,7 Milliarden der 84 neuen Selfmade-Milliardäre. Damit haben die Superreichen erstmals seit Beginn der Studie im Jahr 2015 mehr Vermögen durch Erbschaft als durch Unternehmertum erworben, heisst es im jüngsten «UBS Billionaire Ambitions Report 2023».
Die Autoren gehen zudem davon aus, dass über 1000 heutige Milliardäre in den nächsten 20 bis 30 Jahren ein Vermögen von mehr als 5,2 Billionen US-Dollar an ihre Erben übertragen werden. Um diese Schätzung aufzustellen, haben die Studienautoren das Vermögen der 1023 Milliardäre zusammengezählt, die derzeit 70 Jahre alt oder älter sind. «Längerfristig gesehen hat das aussergewöhnliche Vermögen, das aus dem Boom der unternehmerischen Tätigkeit seit den 1990er Jahren resultiert, eine Grundlage für künftige Generationen von Milliardärsfamilien geschaffen», heisst es.
Bei den Self-Made-Milliardären, also denjenigen der ersten Generation, sind zwei Drittel dank organischen Wachstums ihrer Firma neu in den Kreis der Superreichen vorgerückt. Jeder Fünfte hat die Milliarden-Dollar-Marke zudem dank eines Börsengangs geknackt, im Raum Asien-Pazifik sogar jeder Dritte.
Ein weiteres wichtiges «Tor ins Milliardäre-Universum» stellten Fusionen und Übernahmen dar. Sie kamen zwar laut der Studie nur selten vor, erwiesen sich aber als «besonders umwälzend». Sprich: Sie erlaubten den Firmenbesitzern den grössten Vermögenssprung. Unternehmer, die auf diese Weise neu zu Milliardären wurden, verfügten im Schnitt über ein Vermögen von 4,2 Milliarden US-Dollar. Diejenigen, die ihr Vermögen durch organisches Unternehmenswachstum aufbauten, «nur» über 1,4 Milliarden.
Einige Unternehmer kehrten gemäss dem Bericht wieder in die Gruppe der Milliardäre zurück, nachdem sie während Corona an Vermögen eingebüsst hatten. So habe sich vor allem das Vermögen der europäischen Detailhändler und Konsumgüterhersteller teilweise erholt, nachdem es im Jahr zuvor um fast einen Fünftel abgenommen hatte.
Alles in allem ging die Zahl der Milliardäre weltweit um 7 Prozent auf 2544 hoch. Ihr gesamtes Vermögen nahm um 9 Prozent auf 12 Billionen Franken zu. Gemäss der «Bilanz»-Liste der reichsten Schweizer, die vor wenigen Tagen veröffentlicht wurde, gibt es hierzulande etwa 150 Familien mit einem Vermögen von über 1 Milliarde Franken.