22.11.2024, 13:09 Uhr
Die Kerninflation in Japan lag im Oktober bei 2,3 Prozent, das ist etwas weniger als noch im September. Aber minimal mehr als erwartet worden war.
Der Online-Handel boomt, Logistikimmobilien sind als Folge davon im Trend. Auch nach Corona bleibt das Thema "heiss", wie Anbieter von Logistikinvestments erwarten.
Die Corona-Krise gibt dem Online-Handel Schub. Das Einkaufen im Netz, das durch das veränderte Einkaufsverhalten breiter Bevölkerungskreise ohnehin kräftig wächst, bekommt durch Covid-19 zusätzliche Impulse. Paketzusteller stöhnen, eine solche Flut von Sendungen haben sie noch nie erlebt. Aber auch Lager- und Umschlagkapazitäten sind am Anschlag, und ein Ende des Booms zeichnet sich nicht ab. So erstaunt es nicht, dass die Anbieter von Logistikinvestments die Lage positiv beurteilen.
Wie eine Umfrage der Ratingagentur Scope zeigt, blicken sie auch längerfristig in die Zukunft. Von 16 befragten Anbietern in Deutschland, die mehr als 380 Mrd. Euro Fondsvermögen verwalten, die in Logistikimmobilien investiert sind, erwarten drei Viertel Mietpreiszunahmen auch in den kommenden drei Jahren. Ein Viertel rechnet mit einer Stagnation. Je nach Lage und Wirtschaftsstruktur wird die Mietentwicklung differenziert beurteilt. Gute Lagen in den Ballungsräumen werden teurer, während Logistikzentren in ländlichen Regionen weniger stark gefragt sind. Mit Mietpreisrückgängen müssen eher Regionen mit industrieller Prägung und Abhängigkeit von krisenanfälligen Branchen wie beispielsweise die Automobilindustrie rechnen.
Der Trend zum Online-Handel wird deutlich robuster eingeschätzt als etwa die Bereiche Einzelhandel und Hotel. Infolge der Krise achten Investoren verstärkt auf die Branchen, in der die Mieter der Logistikimmobilien tätig sind. Während der Online-Handel, die Lebensmittel- und Pharmalogistik relativ krisenresistent sind, sind die Vermietungsrisiken im Automobilsektor einschliesslich ihrer Zulieferer und im Maschinenbau gestiegen. Dieser Trend wird auch nach einem deutlichen Abflauen der Corona-Epidemie andauern, welches nach überwiegender Meinung von Experten für 2021 erwartet werden kann.
Der Logistikstandort Deutschland ist für die Investoren im europäischen Kontext weiterhin am attraktivsten, zeigt die Umfrage weiter. 56% der Befragten schätzen ihn als attraktiv und 44% als sehr attraktiv ein. Deutschland ist für Logistikimmobilien der weitaus grösste Markt in Europa. Dafür sprechen unter anderem die geografische Lage, die Infrastruktur und die Wirtschaftsleistung.
Ausser der Umfrage unter Anbietern von Logistikimmobilienfonds hatte Scope bereits im Frühjahr Manager offener Immobilienfonds zur voraussichtlichen Entwicklung der Anteile der Nutzungsarten in den Portfolios befragt. Das Resultat: 44% der befragten Manager planen in den kommenden drei Jahren verstärkt Ankäufe von Logistikimmobilien. Nur 6% gehen von Verkäufen aus. Im Bereich der Detailhandelsimmobilien überwiegen dagegen die Verkaufsabsichten. 22% der Befragten ziehen Verkäufe in Betracht und nur rund 17% gehen von Ankäufen aus.