22.11.2024, 13:09 Uhr
Die Kerninflation in Japan lag im Oktober bei 2,3 Prozent, das ist etwas weniger als noch im September. Aber minimal mehr als erwartet worden war.
Während derzeit fleissig darüber debattiert wird, ob das Funds of Hedge Funds-Modell am Auseinanderbrechen ist, analysiert Standard & Poors Fund Services im neuesten Sektor-Update die Stärken dieses Konstruktes.
Wir beurteilen die grundsätzliche Investmentidee hinter dem Funds of Hedge Funds-Modell als solide, erklärt der für den Sektor verantwortliche Analyst von Standard & Poors Fund Services, Randal Goldsmith. Derartige Konzepte sind im Gegensatz zu Long-Only Produkten und Benchmark orientierten Fonds darauf ausgerichtet, Diversifikation über Manager und Anlagestile sowie absolute Renditen zu erbringen.
Das Jahr 2008 hat deutlich gezeigt, welche Risiken mit Long-Only und Index orientiertem Investieren einhergehen, führt Goldsmith weiter aus. Aber auch für Funds of Hedge Funds war das vergangene Jahr ein negatives Rekordjahr, in welchem es die meisten Fondsmanager nicht schafften, positive absolute Renditen zu erwirtschaften. Dennoch waren die Rückschläge weniger ausgeprägt als bei Mainstream-Produkten und Indizes. Während ein Fund of Hedge Funds mit einer globalen Multi-Strategie im Jahr 2008 durchschnittlich 18 Prozent einbüsste, verlor der S&P Global 1200 Index in der gleichen Zeitspanne 40,1 Prozent.
Als spezifische Schwäche von Funds of Hedge Funds identifiziert Standard & Poors Fund Services deren problematische Liquiditätsstruktur, die sich vor allem während der Börsenturbulenzen der letzten Monate gezeigt hatte. Rund 18 Prozent der Funds of Hedge Funds sahen sich dazu gezwungen, den Investoren die Rückzugsmöglichkeiten ihrer Geldmittel vorübergehend zu blockieren und weitere 10 Prozent haben zur Möglichkeit von sogenannten Side-Pockets gegriffen, um illiquide Hedge Fund Holding darin zu parkieren, sagte Goldsmith. Weitere 41 Prozent der von Standard & Poors Fund Services gerateten Fonds haben in den vergangenen sechs Monaten ihre Rücknahmebestimmungen geändert. Üblich ist inzwischen eine Kündigungsfrist für Investoren von drei Monaten.
Die Erfahrung der letzten Monate hat deutlich gezeigt, wie wichtig die Portfolioliquidität ist und dass sie in Übereinstimmung mit den Kündigungsfristen stehen muss. Nur wenn diese kongruent seien, müsse nicht zu stark auf Kredite zur Überbrückung von Engpässen zurückgegriffen werden, erklärte Goldsmith weiter.
In seiner Befragung ist der S&P Fund Services Analyst unerwartet auf einige Fondsmanagers gestossen, die für das zweite Halbjahr 2009 positiv gestimmt sind. Einer dieser Optimisten ist Charles Hovenden, Chief Investment Officer von Absolute Fund Management, der sonst zu den vorsichtigsten Funds of Hedge Funds-Managern zählt. Er glaubt, dass solch ausserordentliche Preisanomalien im Wertschriftenmarkt zu grossen Renditechancen führen und rechnet damit, dass der von ihm gemanagte Absolute Fund im laufenden Geschäftsjahr sein bestes Ergebnis erzielen und die Bestmarke von 15% aus dem Jahr 1999 übertreffen wird. Gleichzeitig stimmt er der Mehrheit der Manager zu, dass der Teufelskreis des anhaltenden Ausverkaufs überwunden werden muss, bevor dieses Potenzial ausgeschöpft werden kann. Nur so könnten sich die Kurse wieder an den Fundamentaldaten orientieren. David Smith von GAM fürchtet vor allem, dass schwache makroökonomische Daten und Unternehmensergebnisse die Volatilität wieder erhöhen könnten. Gleichzeitig ist er jedoch überzeugt, dass dies weitere Opportunitäten für trading-orientierte Manager bringen würde.
Download des vollständigen S&P Fund Services - Funds of Hedge Funds Update