20.12.2024, 10:54 Uhr
Aus der Krise der Credit Suisse und der von den Behörden erzwungenen Notfusion der Grossbank mit der UBS sollen Lehren gezogen werden. Dieser Ansicht ist die parlamentarische Untersuchungskommission. Sie hat ihren...
Trotz Corona-Krise konnte LGT im ersten Halbjahr 2020 den Konzerngewinn um 23% auf CHF 190,7 Mio. steigern. Für die zweite Jahreshälfte geht die Fürstenbank weiter von einer soliden Geschäftsentwicklung aus.
LGT, die internationale Private Banking und Asset Management Gruppe im Besitz der Fürstenfamilie von Liechtenstein, steigerte im ersten Halbjahr 2020 den Bruttoerfolg um 6% auf CHF 900,0 Mio. Nach Berücksichtigung der höheren Rückstellungen und Steueraufwendungen stieg der Konzerngewinn auf CHF 190,7 Mio., im Vergleich zu CHF 155,6 Mio. im ersten Halbjahr 2019, wie die Fürstenbank am Donnerstag mitteilte.
Aufgrund höherer Einnahmen aus dem Brokerage-Geschäft im Zuge der volatilen Marktentwicklung und einer höheren Vermö-gensbasis im Vergleich zur Vorjahresperiode stieg der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft im ersten Halbjahr 2020 um 7% auf CHF 572,3 Mio. Der Erfolg aus dem Handelsgeschäft und sonstigem Ertrag erhöhte sich ebenfalls um 7% auf CHF 185,3 Mio., da die Kunden mehr Währungstransaktionen durchführten. Der Erfolg aus dem Zinsgeschäft stieg um 3% auf CHF 142,4 Mio. Das Kosten-Ertrags-Verhältnis reduzierte sich deutlich auf 68,6%, gegenüber 74,1% per 31. Dezember und 72,6% per 30. Juni 2019.
Sowohl der Personalaufwand (CHF 482,3 Mio.) als auch der Sachaufwand (CHF 134,9 Mio.) blieben gegenüber der Vorjahresperiode praktisch unverändert. Beim Personalaufwand wurde dabei der Ganzjahreseffekt der 2019 erfolgten Neuein-stellungen durch tiefere Abgrenzungen für langfristige Vergütungskomponenten kompensiert. Der Sachaufwand reflektiere strikte Kostendisziplin und Einsparungen, aber auch moderate Investitionen in den weiteren Ausbau des Geschäfts, heisst es in der Medienmitteilung. Insgesamt belief sich der Geschäftsaufwand auf CHF 617,2 Mio.
Der Nettozufluss an Neugeldern lag im ersten Halbjahr 2020 bei CHF 1,6 Mrd., wobei sowohl das Private Banking als auch das Asset Management zum Wachstum beitrugen. Die gegenüber den Vorperioden verlangsamte Wachstumsrate sei auf Rückzahlungen von Krediten primär durch Kunden aus dem Mittleren Osten und Asien während der Marktturbulenzen gegen Ende des ersten und zu Beginn des zweiten Quartals zurückzuführen. Seither verzeichne die LGT wieder starke Zuflüsse auf dem Niveau vor Ausbruch der Pandemie, heisst es weiter in der Mitteilung.
Nach Berücksichtigung der negativen Markt- und Währungseffekte beliefen sich die verwalteten Vermögen per 30. Juni 2020 auf CHF 218,7 Mrd., gegenüber CHF 227,9 Mrd. zum Jahresende 2019.
Für das zweite Halbjahr geht die LGT geht von einer weiterhin soliden Geschäftsentwicklung und einem guten Gesamtjahr 2020 aus. In Bezug auf die Kostenentwicklung sei Wachsamkeit geboten, da der weitere Verlauf und die wirtschaftlichen Auswirkungen der Pandemie nach wie vor unsicher seien.