22.11.2024, 13:09 Uhr
Die Kerninflation in Japan lag im Oktober bei 2,3 Prozent, das ist etwas weniger als noch im September. Aber minimal mehr als erwartet worden war.
Südostasien-Fondsmanager sehen die Langfristaussichten als intakt, die kurzfristigen wirtschaftlichen Aussichten bereiten ihnen hingegen Sorge. Das ist das Ergebnis der jährlichen Überprüfung der Südostasien- und Pazifik-Aktienfonds von Standard and Poors Fund Services. Der Bericht deckt 60 Fonds in der Periode von Oktober 2007 bis Oktober 2008 ab, darunter 49 in Südostasien und 11, die im Pazifik-Raum investieren.
Südostasien-Aktienfonds mussten 2008 bis Oktober einen Verlust von 39,1 Prozent hinnehmen, gegenüber einem Plus von 36,4 Prozent 2007. Im Vergleich dazu verloren die Pazifik-Fonds durchschnittlich 32,9 Prozent, nachdem sie 2007 eine Performance von 17,3 Prozent erwirtschaftet hatten.
Portfoliomanager von Asienfonds handelten in den volatilsten Märkten seit der Asienkrise 1997 erstaunlich entschlossen, sind aber eindeutig besorgt über die wirtschaftlichen Aussichten, sagte der zuständige S&P Fund Services Analyst Andrew Aikman.
Raymond Chan, Fondsmanager des von S&P mit einem A bewerteten Allianz RCM Asia Pacific Fund, ist einer der optimistischsten Fondsmanager, die in der jährlichen Überprüfung interviewt wurden. Chan sieht den gegenwärtigen wirtschaftlichen Abschwung als eine kurzfristige Korrektur der Märkte, die jedoch länger andauern wird als vorherige Konjunkturabschwächungen. Auf längere Sicht stimme jedoch die asiatische Wachstumsstory. Chan geht davon aus, dass mit den Kapitalspritzen in das westliche Bankensystem eine Depression vermieden werden kann. Umgekehrt wird dies seiner Meinung nach das Wachstum der chinesischen Wirtschaft beflügeln, was sich in höheren Unternehmensgewinnen und festeren Aktienmärkten niederschlagen wird. Er betont, dass die bislang eher hoch bewerteten Aktien jetzt auf ein attraktives Niveau zurückkommen. Chan setzt auf Unternehmen und Sektoren, die von den Infrastrukturprogrammen der chinesischen Regierung profitieren.
Andere Fondsmanager sind vorsichtiger als Chan. Sowohl Laura Luo von Schroders als auch Angus Tulloch von First State verfolgen den starken Rückgang chinesischer Exporte mit Sorge, da beispielsweise in der Guangdong-Provinz zwei Drittel der Spielzeugfabriken geschlossen wurden. Luo ist langfristig zwar optimistischer, erwartet aber kurzfristig mehr Marktturbulenzen, insbesondere, wenn die USA und Europa es nicht schaffen, ihre stark verschuldeten Volkswirtschaften wieder ins Lot zu bringen. Tulloch geht allerdings davon aus, dass die chinesischen Behörden in der Lage sind, mit stärkeren staatlichen Konjunkturmassnahmen die chinesische Wirtschaft anzukurbeln. Er geht jedoch davon aus, dass die Konsenserwartungen eines chinesischen Wachstums von 8 Prozent 2009 sehr optimistisch sind. Stuart Parks, Leiter des Asienteams von Invesco, das von Henley aus operiert, schätzt die Langfrist-Aussichten für Südostasien als gut ein. Er betont, dass die fundamentalen Wachstumstreiber in China intakt sind. Seine strategische Positionierung in Japan bleibt unverändert. Auch wenn er auf lange Sicht vorsichtig bleibt, hat er kurzfristig Positionen in Aktien von japanischen Exportunternehmen aufgebaut.
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