20.12.2024, 10:54 Uhr
Aus der Krise der Credit Suisse und der von den Behörden erzwungenen Notfusion der Grossbank mit der UBS sollen Lehren gezogen werden. Dieser Ansicht ist die parlamentarische Untersuchungskommission. Sie hat ihren...
Die Corona-Krise vermochte die Wertpapierbestände in den Schweizer Bankendepots im März nur kurzfristig unter die 6-Billionen-Franken-Schwelle zu drücken. Im April wies die SNB bereits wieder einen Depotwert von 6,2 Bio. Fr. aus.
Gemäss den neuesten Daten der Schweizerischen Nationalbank SNB verursachte die Corona-Krise in den Wertpapierdepots der Schweizer Banken in den beiden Monaten Februar und März 2020 einen Rückgang um 790 Mrd. Fr. bzw. 11,7% auf 5'966 Mrd. Fr. Allein die Aktienbestände brachen um 427 Mrd. Fr. bzw. 16,0% auf 2'244 Mrd. Fr. ein. Kollektivvermögen verzeichneten einen Rückgang um 264 Mrd. Fr. bzw. 10,8% auf 2'181 Mrd. Fr. Mit einer Einbusse um 78 Mrd. Fr. bzw. 5,8% auf 1'277 Mrd. Fr. erwiesen sich Obligationen als recht krisenresistent.
Bereits im April wurde ein grosser Teil der Verluste wieder wettgemacht. Laut SNB kletterten die Depotwerte gegenüber Ende März um 275 Mrd. Fr. bzw. 4,6% auf 6'241 Mrd. Fr. Von diesem Zuwachs entfielen 149 Mrd. Fr. (plus 6,6%) auf Aktien, 88 Mrd. Fr. (4,0%) auf Kollektivanlagen und 28 Mrd. Fr. (2,2%) auf Obligationen. Seither sind die Aktienkurse weiter gestiegen, sodass sich die Delle, welche die Corona-Krise in die Schweizer Bankdepots gerissen hat, rasch schliessen dürfte.
In der vorletzten Börsenkorrektur wurden von Ende Juli bis Ende Dezember 2018, also in fünf Monaten, rund 450 Mrd. Fr. Depotvermögen vernichtet. Dies entspricht einem Verlust von 7,3%. Auch damals waren vor allem Aktien und Kollektivvermögen betroffen. Und auch damals erfolgte eine rasche Erholung: Bereits im März 2019 wurden wieder neue Rekordniveaus erreicht. Der bisherige Höchststand der Depotvermögen wurde Ende Januar 2020 mit 6'756 Mrd. Fr. markiert. Dies entspricht einem Plus von knapp einer Billion Franken im Vergleich zum Tief von Ende 2018. Die grosszügigen Liquiditätsspritzen der Zentralbanken und der Regierungen erweisen sich immer wieder als wirksames Medikament gegen Kurseinbrüche. Ob sich das als langfristig nachhaltig erweist, ist fraglich.