22.11.2024, 13:09 Uhr
Die Kerninflation in Japan lag im Oktober bei 2,3 Prozent, das ist etwas weniger als noch im September. Aber minimal mehr als erwartet worden war.
Laut der Investor-Sentiment-Umfrage von UBS halten die Anleger nach wie vor viel Bargeld. 41% wollen jedoch in den nächsten sechs Monaten ihre Aktienbestände aufstocken, nur 12% wollen sie reduzieren. Die grössten Chancen sehen die Investoren in Industrien, die durch neue Technologien transformiert werden.
Anleger und Geschäftsinhaber weltweit halten weiterhin ein hohes Mass an liquiden Mitteln in ihren Portfolios, erwägen jedoch eine stärkere Allokation in Aktien, wie aus dem vierteljährlich durchegeführten "UBS Investor Sentiment Survey" hervorgeht. Bargeld macht demnach 22% des Portfolios einzelner Anleger weltweit aus und ist seit September 2020 nur um drei Prozentpunkte zurückgegangen.
Die hohen Bargeldbestände stünden den positiven Markt- und Wirtschaftsentwicklungen in diesem Zeitraum gegenüber – einschliesslich der Aktienrallye, der Einführung von Impfstoffen und der Verbesserung ökonomischer Indikatoren, so UBS. 41% der Anleger denken laut der Umfrage jedoch darüber nach, ihr Engagement in Aktien in den nächsten sechs Monaten zu erhöhen, verglichen mit 12%, die eine Reduktion beabsichtigen und 47%, die ihre Portfolios beibehalten möchten.
70% der Anleger sind der Ansicht, dass der technologische Wandel in den nächsten sechs Monaten die grössten Chancen für Investitionen bietet. 64% meinen, dass Aktien ein wirksames Mittel zur Diversifizierung der Portfolios während der wirtschaftlichen Erholung sind, und 63% finden, dass nachhaltiges Investieren eine vielversprechende Chance darstellt.
Darüber hinaus sehen Investoren und Unternehmer weltweit in der Biden-Regierung einen Rückenwind für die globalen Aussichten für die nächsten vier Jahre: 64% glauben an einen positiven Einfluss auf die Weltwirtschaft; 60% erwarten, dass sie die globalen Märkte unterstützen wird; 57% sehen in Bidens Präsidentschaft einen Vorteil für ihre persönlichen Finanzen und 54% der Geschäftsinhaber sehen darin einen Schub für ihre Unternehmen.
Für diese Ausgabe des "UBS Sentiment Survey" befragte UBS vom 30. März bis 18. April 2021 insgesamt 2'850 Investoren und 1'150 Geschäftsinhaber mit einem investierbaren Vermögen von mindestens 1 Mio. USD (Investoren) oder einem Jahresumsatz von mindestens 1 Mio. USD (Geschäftsinhaber). Die Umfrage wurde in 14 Märkten weltweit durchgeführt.
Die Hälfte der Anleger ist sehr besorgt – und 26% sind etwas besorgt – über die Inflationsentwicklung: "Wenn die Inflation anzieht, wird der Wert von Bargeld real sinken, und die Anleger werden gezwungen sein, sich anderen Anlageklassen zuzuwenden, um ihre finanziellen Ziele zu erreichen», kommentiert Tom Naratil, President of UBS Americas and Co-President of UBS Global Wealth Management. 41% der Umfrageteilnehmer sagen denn auch, dass sie in einem solchen Szenario ihre Aktienbestände erhöhen würden, und 31% würden ihre Immobilienpositionen erhöhen.
Insgesamt sind 69% der Anleger über die nächsten 12 Monate gesehen optimistisch in Bezug auf die Wirtschaft ihrer eigenen Region, verglichen mit 60% in der vor drei Monaten durchgeführten Umfrage. Und 70% sind optimistisch in Bezug auf die Aktienmarktaussichten für die nächsten sechs Monate, verglichen mit 61% in der vorherigen Umfrage. Eine grosse Mehrheit (80%) der Geschäftsinhaber ist zuversichtlich für ihre Geschäft in den nächsten 12 Monaten, verglichen mit 72% in der Umfrage vor drei Monaten. 37% planen, ihren Personalbestand zu erhöhen, verglichen mit 13%, die sich auf eine Verkleinerung der Belegschaft vorbereiten.
Von den in der Schweiz befragten Anlegern zeigten sich 57% der Anleger für ihre eigene Wirtschaft optimistisch, verglichen mit 45% vor drei Monaten. Das Vertrauen in den Aktienmarkt stieg im weltweiten Vergleich am stärksten von 54% in der vorherigen Umfrage auf 67% in der aktuellen.