Investment-Manager arbeiten mit veralteter IT

(Bild:Klicker/pixelio)
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SimCorp StrategyLab Studie: Ein Viertel der Investment-Manager arbeitet mit veralteter Informationstechnologie – Unternehmen und Investoren drohen geringere Erträge.

12.09.2013, 15:54 Uhr

Redaktion: dab

Das SimCorp StrategyLab, eine private, von SimCorp gesponserte Forschungseinrichtung, hat kürzlich eine neue Studie mit dem Titel „Legacy Systems: The inconvenient truth and the cost of doing nothing“ veröffentlicht. Basierend auf Interviews mit mehr als 500 Buy-Side-Institutionen auf der ganzen Welt und Forschungsarbeiten aus mehr als 100 Branchenquellen, unterstreicht das Papier die beträchtlichen Konsequenzen, die mit der Nutzung veralteter Informationstechnologie (IT) – sogenannten ‚Legacy-Systemen‘ – einhergehen.

Die Studie stellt fest, dass ein Viertel der Buy-Side-Unternehmen weltweit mit fehleranfälliger, veralteter IT arbeitet. Angesichts der Tatsache, dass die Top 2.000 Investment-Manager zusammen Assets von über 80 Billionen US-Dollar verwalten – mehr als das weltweite Bruttoinlandsprodukt (BIP) des Jahres 2012 – sind etliche Billionen Dollar den Risiken und Ineffizienzen einer veralteten IT ausgeliefert. Laut Ingo Walter, Präsident des SimCorp StrategyLab und Professor an der Stern School of Business der Universität New York „war die Finanzkrise 2008 zum grossen Teil auf intransparente Finanzprodukte, toxische Hypothekengeschäfte und dem Versagen der unternehmenseigenen Kontrollsysteme zurückzuführen. Demgegenüber wurde von den Führungskräften die Rolle der IT in der Bestandsführung unterschätzt. Mit der Folge, dass Ihnen selbst die grundlegendsten Informationen über den Zustand ihres Unternehmens fehlten, um geeignete Korrekturmassnahmen zu ergreifen. Auch wurde versäumt, Untersuchungen darüber anzustellen, warum einige Unternehmen eher in der Lage waren, ihr Kontrahentenrisiko zu erfassen und die aus dem Zusammenbruch von Lehman Brothers und Bear Sterns resultierenden Verluste zu begrenzen.“

Unter den Forschungsarbeiten, auf die in der 40-seitigen Studie Bezug genommen wird, befindet sich der MF Global Trustee’s Report von Louis J. Freeh, dem ehemaligen Direktor des US-Federal Bureau of Investigation. Der Freeh-Report verweist auf systembedingte Mängel, die bei MF Global „zu der Unfähigkeit führten, Finanzinformationen in Echtzeit zu verfolgen und zu prognostizieren, weshalb die Geschäftsführung zu spät und zu langsam auf den wachsenden Liquiditätsdruck reagierte, der auf dem Unternehmen aufgrund von Finanzierungsgeschäften mit sogenannten ‚Euro RTMs‘ (Repurchase to Maturity) lastete.“

Die Studie „Legacy Systems: The inconvenient truth and the cost of doing nothing“ (in englischer Sprache) kann unter www.simcorp.com/legacyreport heruntergeladen werden.

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