20.12.2024, 10:54 Uhr
Aus der Krise der Credit Suisse und der von den Behörden erzwungenen Notfusion der Grossbank mit der UBS sollen Lehren gezogen werden. Dieser Ansicht ist die parlamentarische Untersuchungskommission. Sie hat ihren...
Der amerikanische Asset Manager Invesco lanciert mit "ESGintel" eine eigene Nachhaltigkeits- und Analysetechnik. Der Fokus liegt auf den wichtigsten Faktoren für eine nachhaltige Wertschöpfung und ein nachhaltiges Risikomanagement.
Das hauseigene ESG-Rating-Tool wurde vom ESG-Team von Invesco und dem SIP Technology Team (dem für Technologie, strategische Innovation und Planung zuständigen Invesco-Team) gemeinsam entwickelt. Es ermöglicht dem Unternehmen zufolge umfassende Einblicke in Umwelt-, Sozial- und Governance-Faktoren, in ESG-Kennzahlen, -Datenpunkte und -Trends zu mehr als 8000 Unternehmen.
Angestrebt wird eine systematische ESG-Integration bei allen Anlagestrategien. Das "ESGintel" benannte Tool wird zunächst bei allen in Luxemburg, Irland und Grossbritannien aufgelegten Produkten mit Unternehmensportfolios sowie mehreren weiteren Strategien aus anderen Regionen zum Einsatz kommen. Die Plattform hat Zugriff auf verschiedene Datenquellen und umfasst auch Modelle für Unternehmen, für die es derzeit noch keine öffentlichen Daten oder ESG-Bewertungen gibt. Das Tool, so Invesco, "bietet damit eine bessere Abdeckung als die Plattformen der meisten externen Anbieter."
Laut Global Head of ESG, Cathrine De Coninck-Lopez, bewertet ESGintel "die Auswirkungen verschiedener ESG-Indikatoren auf die Wertschöpfungskette von Unternehmen ganzheitlich. Wir untersuchen, welche ESG-Faktoren die Wirtschaftlichkeit der Geschäftsmodelle der Unternehmen beeinflussen, und unsere Investmentteams können diese Informationen in ihren Entscheidungsprozessen nutzen. Wir betrachten dieses Tool als wichtigen Baustein für eine transparente und unabhängige Einschätzung des ESG-Profils aller unserer Positionen."
Wichtig sei, genau im Blick zu behalten, wie Unternehmen ihren ESG-Ansatz weiterentwickeln und auf ihr gesamtes Geschäftsmodell anwenden. Das Tool werde transparente Ratings und Trendbewertungen auf Unternehmensebene sowie für die einzelnen Indikatoren bereitstellen und so die Fokussierung auf unternehmensspezifische Risiken einfacher machen. Im Zuge der Weiterentwicklung der Plattform sollen noch vor Jahresende weitere Funktionen eingeführt und das Unternehmensuniversum vergrössert und noch transparenter gemacht werden.
ESGintel verfolgt einen dynamischen Ansatz, der verschiedene Datenquellen und neue Inputfaktoren kombiniert. Dazu gehören Datensätze von Bloomberg ESG und Sustainalytics Controversies. Bislang werden berücksichtigt: die Management-Scores der Transition Pathway Initiative (TPI), die CO2-Daten von ISS, die Science-Based Targets (SBT) und eine CDP-Bewertung der CO2-Berichterstattung.
Genäss CIO Stephanie Butcher bietet das Tool eine hohe Marktabdeckung sowie die Flexibilität, die Gesamteinschätzung der ESG-Performance von Unternehmen durch die eigenen Einblicke aus dem direkten Austausch mit den Unternehmen zu unterfüttern. "Durch die Kombination unserer eigenen Analysen mit verschiedenen externen Quellen erhalten wir bessere Einblicke, als wenn wir uns nur an den Bewertungen eines einzigen externen Anbieters orientieren würden."