22.11.2024, 13:09 Uhr
Die Kerninflation in Japan lag im Oktober bei 2,3 Prozent, das ist etwas weniger als noch im September. Aber minimal mehr als erwartet worden war.
Die jüngsten Wertschwankungen bei Immobilienaktien gehen grösstenteils auf die Verunsicherung an den Märkten zurück und werden auch in den nächsten Monaten anhalten. Sie markieren jedoch nicht den Beginn einer allgemeinen Krise im Immobiliensektor. Steven Buller, Fondsmanager des Fidelity Funds - Global Property Fund, sieht weiterhin herausragende Investmentchancen bei Immobiliengesellschaften mit Fokus auf Gewerbeimmobilien, besonders in Hongkong und China.
Die Turbulenzen auf dem amerikanischen Wohnimmobilienmarkt werden sich nicht im selben Mass auf die Gewerbeimmobilienbranche auswirken. In den USA haben sich die Aussichten für die Entwickler und Betreiber kommerziell genutzter Gebäude dieses Jahr kaum verschlechtert. Das Angebot an Büro- und Gewerbeflächen übersteigt zwar leicht die Nachfrage, aber dennoch ziehen vielerorts die Mieten an. Viele Immobiliengesellschaften haben Spielräume für weitere Mieterhöhungen und können voraussichtlich ihre Gewinne steigern", sagte Steven Buller, Fondsmanager des Fidelity Funds - Global Property Fund. Er erwartet Mietsteigerungen um durchschnittlich 4 Prozent im Jahresvergleich.
Die Wohnungsmärkte in Hongkong und China zeigten sich bisher weitgehend immun gegen die weltweiten Schwankungen im Immobiliensektor. Durch das starke Wirtschaftswachstum in der Sonderwirtschaftszone Hongkong und steigende Löhne wurde Wohnraum für viele Einwohner erschwinglich. Die Nachfrage nach Immobilien ist hoch und hat noch Potenzial nach oben. Gemessen am durchschnittlichen Monatseinkommen liegen die Wohnraumpreise in Hongkong aber noch weit unter ihren historischen Höchstständen. Buller hält daher Immobilienentwickler aus Hongkong für attraktiv.
Projektentwickler in ganz China profitieren von steigenden Haus- und Wohnungspreisen. Der Quadratmeter hat sich in den vergangenen sieben Jahren im Schnitt um 75 Prozent auf 3.500 Renminbi (rund 330 Euro) verteuert. Dies kommt den Immobiliengesellschaften ebenso zugute wie die Aufwertung der Währung. Viele Unternehmen vom chinesischen Festland wickeln ihre Umsätze in Renminbi ab, weisen diese aufgrund ihrer Börsennotierung in Hongkong aber in Hongkong-Dollar aus und können dadurch deutliche Gewinnsteigerungen vorweisen. Auch das macht sie zu aussichtsreichen Investitionszielen.
Aus den Immobilienaktienmärkten zogen Investoren vor dem Hintergrund der US-Hypothekenkrise in den vergangenen Wochen mehr Geld ab, als sie gleichzeitig neu investierten. Doch mittlerweile stabilisiert sich die Lage wieder. Viele spekulative Investoren zogen sich zurück. Dies verstärkte die Schwankungen zwar, hat aber auch eine positive Seite. Denn die Märkte entwickeln sich stabiler und bieten auf lange Sicht bessere Chancen, wenn das Engagement langfristig orientierter Investoren überwiegt", so Buller.
Der Fondsmanager erwartet, dass die aktuelle Volatilität noch einige Zeit anhalten und zahlreiche Marktteilnehmer von Investitionen im Immobilienbereich abhalten wird. Mittelfristig dürften sie jedoch zurückkehren, da viele von ihnen die Anlageklasse Immobilien momentan stark untergewichtet haben. Im Zuge dessen wird die Nachfrage nach Immobilienaktien voraussichtlich steigen. Die Aktienmärkte bieten einen einfachen Zugang zu Immobilieninvestments. Die Papiere von Unternehmen dieser Branche stellen aufgrund der höheren Liquidität eine gute Ergänzung zu direkten Immobilieninvestments dar", so Buller.
Auch die Bewertungen von Immobilienaktiengesellschaften sprechen für diese Papiere. So werden etwa amerikanische Real Estate Investment Trusts (REITs) mit einem Abschlag von 7 Prozent auf ihren Nettovermögenswert gehandelt. Weltweit beträgt der Abschlag sogar 10 Prozent. Da die Unternehmen gleichzeitig ihren Kapitalfluss (Cash Flow) Prognosen zufolge 2007 um 8 Prozent und 2008 um 5 bis 6 Prozent steigern werden, erscheinen sie günstig bewertet.