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Hypotheken-Anträge in den USA fallen auf 28-Jahrestief

Höhere Hypothekarzinsen schlagen auf die Hausverkäufe in den USA durch. Ihre Zahl geht seit einem Jahr zurück. (Bild: Shutterstock.com/Elena Berd)
Höhere Hypothekarzinsen schlagen auf die Hausverkäufe in den USA durch. Ihre Zahl geht seit einem Jahr zurück. (Bild: Shutterstock.com/Elena Berd)

Die Anträge auf Immobilienkredite in den USA sind im Februar auf den niedrigsten Stand seit 1995 gesunken. Grund dafür sind die restriktivere Notenbankpolitik beziehungsweise die steigenden Hypothekarzinsen. Der als Richtsatz für den US-Hypothekarmarkt dienende Zins für eine 30-jährige Festhypothek liegt aktuell bei knapp 7%.

28.02.2023, 11:07 Uhr
Immobilien

Redaktion: hf

Der Indikator für Anträge auf Immobilienkredite in den USA ist auf ein 28-Jahrestief gesunken. Der MBA-Index der Hypothekenanträge, der wöchentlich von der Mortgage Banking Association erhoben wird, fiel Mitte Februar kräftig um 13,3% nach 7,7% in der Woche davor. Es handelt sich um den stärksten Rückgang seit Ende September des vergangenen Jahres.

Im Einbruch der Hypothekenanträge spiegeln sich die mehrfachen Leitzinserhöhungen der US-Notenbank. Als Folge davon belief sich der Satz für eine 30-jährige Festhypothek - eine Referenz für den US-Hypothekenmarkt - letzte Woche auf 6,87%. Andere Zahlen zeigen, dass die Verkäufe von Eigenheimen im Januar den zwölften Monat in Folge zurückgingen.

Die Umfrage des Branchenverbands MBA wird seit 1990 durchgeführt. Sie basiert auf den Antworten von Hypothekenbanken,
Geschäftsbanken und Sparkassen. Die Daten decken mehr als 75% aller Anträge auf private Hypotheken ab.

Anträge auf US-Immobilienkredite

Weitere Zinsschritte des Fed sind nicht auszuschliessen. Obschon sich die US-Inflation im Januar auf 6,4% nach durchschnittlich 9,1% 2022 abgeschwächt hat, ist sie noch immer hoch und hält den Zinserhöhungsdruck auf die Notenbank aufrecht.

Ein weiterer Zinsschritt würde eine neuerliche Verdüsterung für neue Immobilienkredite in den USA bedeuten und wäre ein weiterer Dämpfer am US-Immobilienmarkt, wie die Helvetische Bank in ihrem Bericht zum MBA-Index schreibt.

«Das gleiche Phänomen sehen wir derzeit in Deutschland», ergänzt die Bank. Den Angaben zufolge brach in Deutschland das Netto-Neugeschäft für Immobilienkredite in nur drei Monaten bei den Sparkassen um 65% ein.

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