20.12.2024, 10:54 Uhr
Aus der Krise der Credit Suisse und der von den Behörden erzwungenen Notfusion der Grossbank mit der UBS sollen Lehren gezogen werden. Dieser Ansicht ist die parlamentarische Untersuchungskommission. Sie hat ihren...
Die Genfer Privatbank Pictet konnte ihren Gewinn im ersten Halbjahr 2023 nicht ganz halten, meldet aber einen hohen Neugeldzufluss von mehr als 15 Mrd. Franken. Es liegt auf der Hand, dass ein nicht unwesentlicher Teil dieser Gelder von abgesprungenen CS-Kunden kommt. Ende Juni verwaltete Pictet Depotvermögen von 638 Mrd. Franken nach 612 Mrd. Ende 2022.
Der Gewinn der Pictet-Gruppe belief sich im ersten Halbjahr auf 366 Mio. Franken verglichen mit 380 Mio. in der Vorjahresperiode. Die Gründe für die Differenz dürften einerseits auf der Aufwandseite zu finden sein, wo Ausgaben für Technologie und Personal ins Gewicht fielen, kommentiert das Finanzportal finews.
Während der Betriebsertrag um 3% auf 1,621 Mrd. Franken zugenommen hat, erreichte der Gesamtaufwand vor Steuern 1,146 Mrd. Franken. Der daraus resultierende Geschäftserfolg kam auf 475 Mio. Franken zu stehen (+2 Prozent). Höhere Steuern drückten schliesslich das Reinergebnis leicht unter den Vorjahreswert.
Die Eigenkapitalquote blieb solide. Auf Basis des aufsichtsrechtlichen Eigenkapitals von 3,56 Mrd. Franken erreichte sie Ende Juni 29,3 Prozent und war damit mehr als doppelt so hoch wie der von der Finma festgelegte Grenzwert von 12%.
Sichtlich erfreut zeigt sich Pictet über den Neugeldzufluss, der eigenen Angaben zufolge im vergangenen Halbjahr mehr als 15 Mrd. Franken betrug. Gemäss dem geschäftsführenden Senior-Teilhaber Renaud de Planta verdankt ihn die Bank «unserer Stabilität und der langfristigen Ausrichtung unserer Investitionstätigkeit.»
Die Kennzahl hatte die Bank vor einem Jahr noch nicht öffentlich gemacht. Wie nicht anders zu vermuten ist, hat auch Pictet renommierte Vermögensverwaltungsbank vom Abfluss von Kundengeldern bei der kriselnden Credit Suisse profitiert.