Neue Helvetia Baloise präsentiert Pro-Forma-Finanzinformationen

Fusion von Helvetia und Baloise: So sehen die Zahlen aus (Bild: zVg, Collage: IT)
Fusion von Helvetia und Baloise: So sehen die Zahlen aus (Bild: zVg, Collage: IT)

Mit dem Abschluss der Fusion von Helvetia und Baloise am 5. Dezember 2025 ist in der Schweiz ein neuer Versicherungsgigant entstanden. Die gemeinsam als Helvetia Baloise auftretende Gruppe veröffentlicht nun erstmals Pro-forma-Zahlen, die zeigen, wie sich der Zusammenschluss auswirkt. Dabei wird ersichtlich, dass buchhalterische Einmaleffekte 2025 auf den Gewinn drücken.

08.12.2025, 07:50 Uhr
Versicherungen | Vorsorge

Redaktion: awp/asc

Die seit dem 5. Dezember fusionierte Helvetia Baloise veröffentlicht für das neu entstandene Unternehmen Pro-forma-Finanzinformationen. Während sich fusionsbedingte Anpassungen in der Rechnungslegung auf die Bilanz und Erfolgsrechnung auswirken, kommt es weder bezüglich Cash-Generierung noch bei den Solvenz-Angaben zu Veränderungen.

Hoher Goodwill wirkt sich auf Ergebnis aus

Die neuen Pro-forma-Kennzahlen für das Geschäftsjahr 2024 und das Halbjahr 2025 machen jedoch deutlich, dass die Umstellung auf IFRS-Acquisition-Accounting massive Verschiebungen in der Bilanz nach sich zieht. Im Rahmen der Berechnungen hat die Gruppe immaterielle Vermögenswerte und deren anschliessende Abschreibung sowie die Erfassung von Goodwill aus der Transaktion erfasst. So weist Helvetia Baloise per 30. Juni 2025 einen Goodwill von 4,7 Milliarden Franken und übrige immaterielle Vermögenswerte aus der Fusion von 3,4 Milliarden Frankenaus. Die gesamten Aktiva betragen 146,5 Milliarden Frankenund das Eigenkapital 13,9 Milliarden Franken, teilte die Gruppe am Montag mit.

In der kombinierten Erfolgsrechnung ergeben sich laut Mitteilung positive und negative Auswirkungen, wobei die negativen Effekte überwiegen. Der grösste Einflussfaktor sei die Amortisation immaterieller Vermögenswerte. Helvetia Baloise werde aber zur verbesserten Transparenz betreffend der operativen Leistung «Underlying Earnings» und weitere relevante Kennzahlen definieren, um nicht-operative Erwerbseffekte zu bereinigen. Trotz dieser Effekte weist das kombinierte Unternehmen ein Pro-forma-Halbjahresergebnis von 517 Millionen Franken aus.

Strategische Ziele und Synergie-Erwartungen bestätigt

Bereits zuvor kommunizierte strategische Ziele bleiben bestehen. Die Gruppe positioniert sich als Nummer 2 im Schweizer Versicherungsmarkt (Marktanteil rund 20 %). Damit ist Helvetia auch einer der grössten Versicherer Kontinentaleuropas mit Aktivitäten in acht Ländern und bietet weiterhin ein Hybridmodell aus Versicherung und Bank an.

Zentral für die finanzielle Logik der Fusion sind erwartete Synergien. Auch diese wurden erneut bestätigt. Demnach sollten rund 350 Franken an Kostensynergien (vor Steuern) jährlich realisiert werden, 80 % davon sollten bis 2028 umgesetzt werden. Dies soll die Dividendenausschüttungen bis 2029 um etwa 20 % erhöhen.

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