20.12.2024, 10:54 Uhr
Aus der Krise der Credit Suisse und der von den Behörden erzwungenen Notfusion der Grossbank mit der UBS sollen Lehren gezogen werden. Dieser Ansicht ist die parlamentarische Untersuchungskommission. Sie hat ihren...
Der UBS Swiss Real Estate Bubble Index sank im zweiten Quartal von 1,49 auf 1,41. Auch wenn damit der Eigenheimmarkt relativ zu seiner historischen Entwicklung weiterhin im überbewerteten Bereich liegt, ist im Urteil der UBS eine deutliche Preiskorrektur in naher Zukunft unwahrscheinlich.
Die Risiken am Eigenheimmarkt sind nochmals ein Stück zurückgegangen. Nach einem leichten Rückgang im ersten Quartal 2023 auf 1,49 hat sich der UBS Swiss Real Estate Bubble Index im zweiten Vierteljahr auf 1,41 weiter abgeschwächt. Er bewegt sich damit weiter im überbewerteten, aber nicht im Blasenbereich wie in den 1990er-Jahren (rot, vgl. Chart).
Gründe für den Rückgang sind ein deutlich verlangsamter Anstieg der Hypothekarverschuldung, weniger Anträge für die Finanzierungen von Buy-to-let (Kauf zur Vermietung) und die Flaute bei den Bauinvestitionen.
Das Verhältnis der Eigenheim- zu Konsumentenpreisen, Mieten und Einkommen stieg im vergangenen Quartal trotz Leitzinserhöhung leicht an, was einen stärkeren Rückgang des Indexes verhindert hat, wie die Bank mitteilt.
Die Preise für Wohneigentum gingen im zweiten Quartal 2023 mit 0,8 Prozent stärker nach oben als in den Vorquartalen. Der Anstieg der Angebotsmieten beschleunigte sich auf knapp ein Prozent, lag damit aber leicht unter dem Zuwachs für vergleichbare Eigentumswohnungen.
Das Volumen der ausstehenden Hypotheken nahm zwar zu. Aber der Zuwachs war so gering wie nicht mehr seit den 1990er-Jahren. Die höheren Finanzierungskosten spielten dabei eine Rolle wie auch eine langsamere Entwicklung der Haushaltseinkommen als Folge der wirtschaftlichen Eintrübung.
Insgesamt, so die UBS, steht der UBS Swiss Real Estate Bubble Index signifikant tiefer als während der Immobilienblase vor rund 30 Jahren, selbst wenn er seit Mitte 2020 deutlich gestiegen ist "und aktuell eine klare Überbewertung des hiesigen Eigenheimmarkts" signalisiere.
Jedoch zeigten sich die Eigenheimpreise weiterhin relativ widerstandsfähig gegenüber den steigenden Finanzierungskosten. Niedrigere Transaktionsvolumen und ein steigendes Angebot würden zwar auf eine sinkende Eigenheimnachfrage hinweisen, folgert die UBS und zieht den Schluss: Eine gesamthaft tiefe und weiter abnehmende Neubautätigkeit machten "eine deutliche Preiskorrektur in der nahen Zukunft aber unwahrscheinlich."