20.12.2024, 10:54 Uhr
Aus der Krise der Credit Suisse und der von den Behörden erzwungenen Notfusion der Grossbank mit der UBS sollen Lehren gezogen werden. Dieser Ansicht ist die parlamentarische Untersuchungskommission. Sie hat ihren...
Anleger, die durch den Kollaps des Lieferketten-Finanzierungsfonds Greensill hohe Summen verloren haben, wehren sich. Ihnen sei der Zugang zu wichtigen Dokumenten verweigert worden.
«Das jüngste Angebot der UBS an die Anleger sollte nur dann in Betracht gezogen werden, wenn auch die Unterlagen über die Einhaltung der aufsichtsrechtlichen Verpflichtungen durch die Fondsmanager vorliegen», zitiert die 'Financial Times' (FT) einen Anwalt, der die Investoren vertritt. Man habe sich daher an die luxemburgische Finanzaufsicht gewandt und um Einsicht gebeten.
Mit dem Mitte Juni offerierten Vergleich hatte die UBS gehofft, einen Schlussstrich unter den Skandal zu ziehen, den sie von der Credit Suisse geerbt hatte. Die Bank hatte den Anlegern angeboten, 90 Prozent der Gelder auszuzahlen, die sie in den Greensill-Fonds angelegt hatten. Die Offerte läuft Ende Juli aus.
Das Angebot sei von den meisten Anlegern gut aufgenommen worden, schreibt die FT. Die Gruppe, die Anwälte eingeschaltet habe, habe rund 80 Mio. Dollar in den Fonds investiert.
Der Greensill-Fall war einer der letzten grösseren Skandale der Credit Suisse. Riskante Geschäfte mit dem Lieferketten-Finanzierer hatten zur Folge, dass die CS im März 2021 den Handel mit den so genannten Supply Chain Finance Funds aussetzen musste.
Bisher wurde den Investoren im Zuge der Abwicklung der Fonds 7,4 Mrd. Dollar von ursprünglich rund 10 Mrd. Fondsvermögen zurückerstattet.