22.11.2024, 13:09 Uhr
Die Kerninflation in Japan lag im Oktober bei 2,3 Prozent, das ist etwas weniger als noch im September. Aber minimal mehr als erwartet worden war.
Die Graubündner Kantonalbank blickt auf ein herausforderndes erstes Halbjahr 2020 zurück. Mit einem Konzerngewinn von CHF 95.2 hat sie jedoch ein besseres Ergebnis erzielt, als noch vor drei Monaten erwartet. Daher ist auch der Ausblick für das Gesamtjahr optimistischer.
Die Graubündner Kantonalbank (GKB) verzeichnet für das erste Halbjahr 2020 einen Gewinnrückgang von 5,2% gegenüber der Vorjahresperiode. Wie die GKB am Donnerstag mitteilte, fiel der Konzerngewinn mit CHF 95.2 Mio. deutlich besser aus, als im April erwartet. Der Geschäftserfolg (CHF 96.8 Mio./ –6.8%) habe unter den Wertkorrekturen an den Aktienmärkten gelitten, das Zins- und Risikoergebnis hingegen ausgleichend gewirkt. Die Privatbank Bellerive leistete aufgrund ihrer Ertragsstrukturen einen identischen Ergebnisbeitrag wie im Vorjahr. Der Gewinn je Partizipationsschein verringerte sich gegenüber dem Vorjahresergebnis um 3.8% auf CHF 37.10.
Der Geschäftsertrag (CHF 200.2 Mio.) ging aufgrund fehlender erfolgsabhängiger Gebühren und der erforderlichen Wertanpassungen bei den Wertschriften im Eigenbestand um um CHF 9.2 Mio. resp. 4.4% zurück. Die bestehenden und künftigen Auswirkungen des Negativzins-Regimes könnten durch die Erhöhung des Freibetrages der Schweizerischen Nationalbank teilweise gemildert werden, heisst es weiter in der Medienmitteilung. Der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft sank um 9.9% auf CHF 60.0 Mio. (CHF –6.6 Mio.).
Der Geschäftsaufwand (CHF 94.3 Mio.) inklusive Abgeltung Staatsgarantie nahm gegenüber dem Vorjahr um CHF 2.8 Mio. (+3.0%) zu. Der Mehraufwand sei auf das Jubiläumsprojekt #gkb2020 sowie ein grösseres Projektvolumen im Rahmen der Digitalisierungsoffensive zurückzuführen. Entsprechend ist die Cost/Income-Ratio II gegenüber dem Vorjahr um 4,1% auf 51.1% angestiegen. Die Produktivität bleibe ein wichtiges Thema der Bank und laufende Investitionen in die Digitalisierung behielten daher einen hohen Stellenwert.
Die Bank steigerte das Ausleihungsvolumen an Kunden um CHF 389.3 Mio. (+1.9%). Der Hypothekarbestand stieg um 1.6% auf CHF 17.6 Mia. Es wurden CHF 175.1 Millionen an COVID-19-Krediten netto ausbezahlt. Das Kundenvermögen erhöhte sich trotz der negativen Marktperformance um 0.9% auf CHF 36.5 Mia. Der Neugeldzufluss bezogen auf das Kundenvermögen (Net New Money) betrug insgesamt 1’075.6 Mio. (+3.0%). Der staatlich verordnete Konsumverzicht führte laut GKB zu deutlich höheren Beständen an Kundengeldern.
Aufgrund der Semesterzahlen revidiert die GKB abermals den Ausblick für 2020. Die Erholung der Aktienmärkte sowie die fehlenden Anzeichen von erhöhten Ausfallrisiken hätten die Erwartung positiv beeinflusst, welche derzeit im oberen Bereich der im April kommunizierten Bandbreiten liegen würden. Der aktuell erwartete Konzerngewinn für 2020 liegt bei CHF 170 Mio. und der Gewinn je Partizipationsschein bei zirka CHF 65.00.
Der Bankrat der GKB hat am 22. Juli entschieden, aus strategischen Gründen eine unabhängige Verwaltungsgesellschaft für Vorsorgelösungen zu gründen. Damit solle die Kompetenz bei Vorsorgethemen in Graubünden ausgebaut werden. Das Ziel sei, den operativen Betrieb am 1. Januar 2021 aufzunehmen. "Die Bedeutung der Verwaltung von Vorsorgegeldern nimmt im Anlagegeschäft stetig zu. Die GKB stärkt damit ihre Position als kompetente Partnerin für Pensionskassen, Stiftungen und Privatpersonen für performante Anlagelösungen", schreibt die Kantonalbank in der Mitteilung.
Die geplanten Schwerpunkte des Jubiläums #gkb2020 werden planmässig umgesetzt. Lediglich bei den Inszenierungen mussten laut GKB Einschränkungen in Kauf genommen werden. Der Höhepunkt des Bankjubiläums erfolgt kommenden Herbst mit der Eröffnung eines Besucherzentrums mit überregionaler Ausstrahlung. Mit dem Besucherzentrum will die Bank für die Themen Wasser und Gletscher sensibilisieren.