22.11.2024, 09:55 Uhr
Papst Franziskus schickt einen ungewöhnlichen Brief an seine Kardinäle. Das Rentensystem werde mittelfristig nicht mehr funktionieren. Auch sonst zeigen sich die Geldsorgen im Vatikan.
Die Graubündner Kantonalbank konnte im Geschäftsjahr 2019 den Konzerngewinn halten und die Produktivität weiter steigern. Zum Auftakt des 150-Jahr-Jubiläums kommen der Kanton Graubünden und die PS-Inhaber in den Genuss einer zusätzlichen Jubiläumsdividende.
Die Graubündner Kantonalbank (GKB) hat 2019 einen Konzerngewinn von 185,5 Mio. Franken (+ 0.2% gegenüber Vorjahr) erzielt. Der operative Geschäftserfolg konnte auf 201.8 Mio. Franken (+2.9%) gesteigert werden und der Reingewinn vor Reserven und ohne Minderheiten sank auf 186.9 Mio. (-5.6%).
Wie die GKB am Freitag bei der Bekanntgabe des Jahresergebnisses 2019 weiter mitteilte, belastete das Negativzinsumfeld den Erfolg aus dem Zinsengeschäft (CHF 251,6 Mio.). Dieser ist um 3.0% gesunken. Im Kundenausleihungsgeschäft konnte das Wachstum die Margenerosion knapp ausgleichen. Bei den Kundeneinlagen habe die Bank die negativen Marktzinsen bei bestehenden Kunden weiterhin sehr zurückhaltend belastet.
Um 26.0% auf 134.2 Mio. Franken (CHF +27.7 Mio.) zugenommen hat der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft. Allerdings ist diese starke Ertragszunahme primär der Vollkonsolidierung eines Rekordergebnisses von Albin Kistler über ein ganzes Jahr geschuldet. Die Performance an den Aktienmärkten beflügelte den übrigen ordentlichen Erfolg (CHF +4,7 Mio. / +61,2%). Massgeblicher Treiber waren laut GKB die eigenen Finanzanlagen-Wertschriften mit einem positiven Ergebnisbeitrag von 5,1 Mio. Franken (Vorjahr: CHF -1.1 Mio.).
Die Vollkonsolidierung von Albin Kistler schlug beim Geschäftsaufwand mit 8,6 Mio. Franken zu Buche. Dieser erhöhte sich inklusive Abgeltung der Staatsgarantie gegenüber dem Vorjahr um 5,0% oder 9,0 Mio. Franken. Die Cost/Income-Ratio I (ohne Abschreibungen) lag bei 46.0%. Die Cost/Income-Ratio II verbleibt mit 49.6% (Vorjahr: 49.9%) weiter unter der 50%-Marke. Dies unterstreiche die Kostendisziplin und Effizienz, so die GKB.
Das Wachstum bei den Kundenausleihungen (+1,9%) war laut GKB durch ausserkantonales Geschäft getrieben. Das Hypothekarwachstum belief sich auf 381,9 Mio. Franken (+2,2%). Die nachlassende Dynamik im Wohnbau im Kanton Graubünden erkläre das insgesamt geringere Wachstum. Erstklassige ausserkantonale Hypotheken hätten einen guten Beitrag zur Diversifikation im Ausleihungsportfolio geleistet.
Das Kundenvermögen von CHF 36,2 Mia. Franken (+8,8% / CHF +2,9 Mia.) wurde primär durch die Marktperformance positiv beeinflusst. Die ausgewiesene Nettogeldentwicklung von 184,3 Mio. Franken (Vorjahr CHF +924,6 Mio.) blieb deutlich hinter dem Vorjahr zurück. Die Bank habe mit der breiteren Belastung von Negativzinsen auf Neugeldern und hohen Kontoguthaben bewusst ein schwächeres Wachstum in Kauf genommen, heisst es in der Medienmitteilung.
Die GKB wird die ordentliche Dividende bei vierzig Franken belassen und schüttet zusätzlich eine steuerfreie Sonder- bzw. Jubiläumsdividende von sechs Franken aus den Kapitaleinlagereserven (KER) an den Kanton und die PS-Inhaber aus. Insgesamt werden über die ordentliche Dividende und die Sonderdividende 115 Mio. Franken an den Kanton Graubünden und die Partizipanten ausgeschüttet. Der Kanton erhält inklusive Sonderdividende und Abgeltung der Staatsgarantie 100 Mio. Franken (CHF +12,5 Mio.). Dem Beitragsfonds für nichtkommerzielle Projekte fliessen wiederum 3,2 Mio. Franken zu.
Mit Blick auf das laufende Geschäftsjahr geht die GKB davon aus, dass unter Berücksichtigung des wirtschaftlichen Umfeldes der Konzerngewinn auf dem aktuellen Niveau gehalten werden kann. Entwickeln sich die Aktienmärkte im Rahmen des historischen Durchschnitts, reduziere sich der Gewinn je Anteilsschein leicht auf zirka 72,50 Franken.