20.12.2024, 10:54 Uhr
Aus der Krise der Credit Suisse und der von den Behörden erzwungenen Notfusion der Grossbank mit der UBS sollen Lehren gezogen werden. Dieser Ansicht ist die parlamentarische Untersuchungskommission. Sie hat ihren...
Trotz den heftigen Turbulenzen an den Märkten, flossen laut Amundi weltweit 88,8 Milliarden Euro in börsengehandelte Fonds. Aktien-ETFs waren mit Zuflüssen von 46,7 Milliarden Euro weiterhin sehr gefragt, danach folgen Anleihe-ETFs.
Europäische UCITS-Aktien-ETFs verbuchten im August Zuflüsse in Höhe von 14,6 Milliarden Euro. Am beliebtesten waren dabei gemäss einer Mitteilung von Amundi ETFs auf US-Aktien-Indizes mit Zuflüssen von 4,9 Milliarden Euro. ETFs auf globale Industrieländerindizes sammelten 4,2 Milliarden Euro ein.
Ebenfalls gefragt waren ETFs auf All-Country-Indizes, wie beispielsweise Produkte auf den MSCI ACWI, die sowohl Industrie- als auch Schwellenländer beinhalten (+2 Milliarden Euro). ETFs auf reine Schwellenländerindizes flossen Neugelder von 1,2 Milliarden Euro zu.
ETFs auf breit diversifizierte US-Indizes übertrafen mit Zuflüssen von 18,9 Milliarden Euro im August alle anderen Strategien. Bei Anleihen dominierten ETFs auf Staatsanleihen mit einem Plus von 6,7 Milliarden Euro. Abflüsse im Volumen von 2,6 Milliarden Euro gab es hingegen aus ETFs mit Fokus auf grosskapitalisierte US-Unternehmen.
Obwohl der US-Tech-Sektor seit Juni hinter dem S&P 500 zurückgeblieben ist, investierten Anleger im August immer noch 600 Millionen Euro in ETFs auf den IT-Sektor. ETFs mit Fokus auf Aktien aus dem Gesundheitswesen war mit Zuflüssen von 500 Millionen Euro ebenfalls sehr beliebt. Anleger suchten offenbar nach defensiveren Strategie, die weniger mit der Entwicklung der Finanzmärkte und der Wirtschaft korreliert.
Bei ESG-Strategien gab es Zuflüssen von 700 Millionen Euro in ETFs auf US-ESG-Aktienstrategien und Abflüsse in Höhe von 600 Millionen Euro aus All-Country-ESG-ETFs.
Europäische Anleihe-UCITS-ETFs verzeichneten Zuflüssen in Höhe von 5,1 Milliarden Euro, wobei ETFs mit Fokus auf Investment-Grade-Anleihen mit Neugeldern von 2,8 Milliarden Euro an der Spitze der Absatzliste standen. ETFs auf US-Dollar-Anleihe-Indizes legten um 1,5 Milliarden Euro zu, ETFs auf Euro-Anleihe-Indizes um 1,1 Milliarden Euro.
Rückläufige Zinssätze in der Eurozone haben sich für ETFs auf Unternehmensanleihe-Indizes dieser Region als förderlich erwiesen. Geringere Durationen und der positive Effekt auf die Verschuldungssituation von Unternehmen haben deren Kreditaussichten verbessert.
Kurz- statt Langläufer
Da die US-Arbeitsmarktdaten für August schwächer als erwartet ausfielen, ist die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung durch die US-Notenbank zuletzt gestiegen, was US-Anleihen mit Investment-Grade-Rating weiter unterstützen könnte. Anleger stockten im August ETFs auf US-Dollar lautende Staatsanleihen um 1,2 Milliarden Euro und auf Euro lautende Anleihen um 600 Millionen Euro auf.
Während ETFs auf langlaufende US-Staatsanleihen auf der Verkaufsliste standen (-1,3 Milliarden Euro), investierten Anleger 2,2 Milliarden Euro in ETFs auf kurzlaufende US-Staatsanleihen. Da die Kurse langlaufender Anleihen gestiegen sind, haben Anleger offenbar Gewinne mitgenommen.
Geldmarkt-ETFs verzeichneten im August Zuwächse von 1,1 Milliarden Euro. Beliebt waren diese ETFs, da Anleger dank der relativ hohen Zinsen ohne Zinsänderungsrisiken sowohl in Euro als auch in US-Dollar attraktive Renditen erzielen konnten.
ESG-Anleihe-ETFs schnitten mit Zuflüssen von 1 Milliarden Euro im August besser ab ESG-Aktien-ETFs. ETFs auf ESG-Investment-Grade-Strategien trugen mit einem Plus von 700 Millionen Euro den grössten Teil der Zuflüsse bei.