14.11.2024, 08:43 Uhr
Die Swiss Re hat im zweiten Quartal einen Gewinneinbruch erlitten. Schuld daran ist das US-Haftpflichtgeschäft. Zudem schlugen Naturkastrophen zu Buche. Nach einer Gewinnwarnung in der vergangenen Woche war der Markt...
In einer eigenen Nachhaltigkeitsanalyse zeigt Dexia Asset Management, wie Unternehmen des Lebensmittel- und Getränkesektors auf das Thema der Fettleibigkeit reagieren, wie sie sich im Markt positionieren, wie sie ihre Geschäftsmodelle gestalten und wie sie ihre Produktpalette anpassen. Denn während Konsumentinnen und Konsumenten bereit sind, für ein als gesund wahrgenommenes Produkt mehr zu bezahlen, sind nicht alle Segmente des Healthy Eating für Investoren attraktiv.
Eine Gruppe von Wissenschaftlern der Oxford University hat herausgefunden, dass sich extremes Übergewicht genauso schädlich auf die Gesundheit auswirkt wie lebenslanges Rauchen und das Leben bis zu zehn Jahre verkürzt. Die Forschungsergebnisse dieser umfangreichen Gesundheitsstudie, die den Zusammenhang zwischen Body Mass Index (BMI) und Lebenserwartung untersucht, wurden jüngst in der führenden britischen Zeitschrift für Medizin The Lancet veröffentlicht.
Zwar werden mehrere Gründe für die fortschreitende Fettleibigkeit genannt, beispielsweise die Zunahme der motorisierten Fortbewegung und der sitzenden Tätigkeiten, doch gilt der Lebensmittel- und Getränkesektor generell als einer der Hauptverursacher, da er energiedichte Lebensmittel mit hohem Fett- und Zuckergehalt, aber wenig Vitaminen, Mineralstoffen und anderen Spurenelementen anbietet. Angesichts der steigenden Besorgnis, mit der Öffentlichkeit und Regierungen auf das Phänomen der Fettleibigkeit reagieren, und der Herausbildung eines neuen Typus des gesundheitsbewussten Verbrauchers geht an gesunder Ernährung kein Weg mehr vorbei.
Der Lebensmittel- und Getränkesektor begegnet dieser Herausforderung, indem er Gesundheits- und Wellness-Strategien einführt mit unterschiedlichem Erfolg. Es liegt auf der Hand, dass der Bereich Gesundheit und Wellness sowohl langfristige Wettbewerbsvorteile als auch Risiken für die Geschäftsmodelle birgt.
Dexia Asset Management hat eine eigene Nachhaltigkeitsanalyse darüber veröffentlicht, wie Unternehmen des Lebensmittel- und Getränkesektors auf das Thema der Fettleibigkeit reagieren, wie sie sich im Markt positionieren, wie sie ihre Geschäftsmodelle gestalten und wie sie ihre Produktpalette ausgestalten.
Gaëtan Herinckx, Leiter des Bereichs nachhaltige Anlagen bei Dexia Asset Management, erläutert die wichtigsten Ergebnissen der Studie: Erstens haben wir herausgefunden, dass Gesundheit und Wellness den Unternehmen des Lebensmittel- und Getränkesektors die Gelegenheit bietet, ihr Produktangebot zu erweitern und die Bruttomargen zu erhöhen. Die Unternehmen verfolgen in unterschiedlichem Masse mehrere integrale Ansätze, um sich zu positionieren. So verkaufen sie Gesundheitsprodukte, bieten gesündere Versionen bestehender Erzeugnisse an oder engagieren sich in der Aufklärung und Sensibilisierung der Verbraucher. Zweitens haben wir festgestellt, dass sich zwar deutliche Gewinne erzielen lassen, wenn man auf diesen Wachstumsmarkt setzt, dass dafür aber auch einige Voraussetzungen erfüllt werden müssen. Dazu gehören gründliche Kenntnisse des Markts und des Verbrauchers, damit eine dauerhafte Produktqualität gewährleistet werden kann, und massive Investitionen in innovative Produkte.
Stephanie Dunn, Senior Sustainability Analyst für den Lebensmittel- und Getränkesektor, ergänzt: Trotz des derzeitigen Abschwungs wird man sich mit einer aktiven Gesundheitsstrategie einen erheblichen Wettbewerbsvorteil sichern können. Die Verbraucher ziehen weiterhin gesündere Produkte aus dem unteren Premiumbereich den herkömmlichen Erzeugnissen vor. Darüber hinaus werden Produkte, die beispielsweise mit Kalzium angereichert sind oder probiotische Lebensmittel, eher für unentbehrlich gehalten als überflüssiger Luxus. Auch wenn der Gesundheits- und Wellnessmarkt in nächster Zukunft aufgrund des höheren Preisniveaus leicht rückläufige Tendenzen erleben dürfte, bleibt der Sektor auf jeden Fall attraktiv.
Auf der Grundlage dieser Analyse und der Stakeholdermanagement-Analyse hat Dexia Asset Management Danone und Nestlé in das Universum nachhaltiger Anlagen aufgenommen. Beide engagieren sich sehr erfolgreich im Gesundheits- und Wellnessbereich und erwirtschaften einen beträchtlichen Teil ihrer Gewinne mit diesen Produkten. So gab Danone-Chef Franck Riboud bei der Vorstellung der Jahresergebnisse im Februar bekannt, dass allein mit der Activia-Produktreihe (Segment verdauungsregulierender Produkte) 2009 über 2,5 Mrd. Euro umgesetzt werden sollen. Entsprechend unserer Nachhaltigkeitsanalyse sind beide Aktien Basisinvestments des Top-Fonds von Dexia AM Dexia Sustainable Europe, der in europäische Aktien investiert, die gut für die langfristigen Herausforderungen der nachhaltigen Entwicklung gerüstet sind.
Abschliessend lässt sich feststellen, dass die Investition in Unternehmen, die eine gesündere Produktpalette anbieten, langfristig positive Aussichten und eine hervorragende Möglichkeit bietet, in den Wachstumsmarkt der Gesundheits- und Wellnessbranche einzusteigen. Dexia Asset Management ist von der Attraktivität dieser Anlagen fest überzeugt, und zwar sowohl mit Blick auf die Nachhaltigkeit als auch auf die Rendite.