22.11.2024, 13:09 Uhr
Die Kerninflation in Japan lag im Oktober bei 2,3 Prozent, das ist etwas weniger als noch im September. Aber minimal mehr als erwartet worden war.
Der Umbruch an den Finanzmärkten im letzten Jahr hat einige attraktive Investitionsmöglichkeiten für Relative Value-Strategien gebracht, die darauf abzielen, ungerechtfertigte Bewertungsunterschiede zwischen eng verbundenen Wertpapieren zu nutzen. Wie eine Befragung von Standard & Poors Fund Services ergeben hat, handelte es sich gemäss den Funds of Hedge Funds-Managern um eine der besten Chancen der letzten drei Jahre.
Die von S&P gerateten Funds of Hedge Funds-Manager sind für das laufende Jahr selektiv optimistisch, hält Randal Goldsmith, leitender Analyst von S&P Fund Services, in seinem Sektor-Update fest. Er erklärt, dass die Volatilität der Finanz-märkte, zunehmende Risikoprämien und die voraussichtlich noch steigenden Ausfallquoten Manager wie RMF, Deka oder Sail dazu veranlasst haben, ihre Allokationen in die Kategorien Convertible-Fonds sowie Volatility Arbitrage-Fonds zu erhöhen, um damit ein Portfolio in einem unsicheren Marktumfeld möglichst gut schützen zu können.
Viele Funds of Hedge Funds sehen zurzeit gute Chancen, um im Rohstoffsektor, speziell mit Agrarrohstoffen, gute Renditen erzielen zu können, kommentiert Goldsmith. Die Manager sind der Meinung, dass CTAs (commodity trading advisers) und globale Macro-Fonds die besten Möglichkeiten bieten, um diesen Trend ausnutzen zu können.
Hedge Funds mit einem Fokus auf Distressed-Strategien, die auf Unternehmen in schwierigen Situationen setzen, dürften in den nächsten Jahren am besten abschneiden, da sie von der Kreditkrise, dem nachlassenden Wirtschaftswachstum und den erhöhten Ausfallquoten am meisten profitieren. Der Hedge Funds-Anbieter Absolute and Ermitage hat frühzeitig auf die Distressed-Strategie gesetzt. Der von S&P mit einem AA bewertete Antarctica Market Neutral Fund hat kürzlich seine Allokation in Distressed-Strategien von 20% auf 25% erhöht.
Funds of Hedge Funds-Manager sind in den letzten Monaten immer vorsichtiger gegenüber aktienbezogenen Strategien geworden und haben ihre Positionen reduziert, erklärt Randal Goldsmith, indem er das Beispiel des von S&P mit einem A gerateten Sail Flagship Fund erwähnt. Dieser hat seine Long/Short-Aktienposition von 33% Mitte letzten Jahres auf 13% im Februar 2008 reduziert. Ein weiterer Fonds, der in eine ähnliche Richtung tendiert, ist der Jupiter Merlin Absolute Return Portfolio: Die verantwortlichen Manager haben die netto Long-Position von 44% Anfang 2007 auf 27% Ende des letzten Jahres reduziert.
Rückblickend auf das Jahr 2007 betont Goldsmith, dass die von S&P bewerteten Funds of Hedge Funds im allgemeinen ihre Fähigkeiten unter Beweis stellen konnten, auch in einem schwierigen, sich verändernden Marktumfeld Geld zu ver-dienen. Die durchschnittliche Rendite dieser Manager belief sich auf 11%. Unter den spezialisierten europäischen Long/Short-Aktienfonds fielen zwei der bewerteten Fonds sowie einer der gerateten Japan-Fonds mit kleineren Verlusten auf. Niemand konnte letztes Jahr mit japanischen Hedge Funds Geld verdienen, kommentiert Goldsmith und hob hervor, dass die Verluste dieser drei Fonds mehr als kompensiert wurden durch die überzeugende Performance von Funds of Hedge Funds, die sich auf Schwellenländer spezialisiert haben. Der mit einem AA gerateten GAM Multi Emerging Markets Fund wies eine Performance von 23,2% auf und der ebenfalls mit einem AA bewertete Permal Emerging Markets Holdings Fund rentierte sogar 23,5%. Zudem überzeugten auch einige Multi-Strategie-Fonds.
Die beiden opportunistischen Multi-Strategie-Fonds Thames Rivers Warrior I und II, beide von S&P mit einem AA-Rating bewertet, haben letztes Jahr mit einer konsistenten Performance positiv überrascht, wobei Warrior I mit einer Rendite von 27% im 2007 sogar der bestperformende Fonds des ganzen Sektors war. Grund dafür waren vor allem grosse Positionen im Paulson Advantage Plus und im Paulson Credit Opportunities Fund, welche short im Kreditbereich waren und somit vom sich verschlechterenden US-Subprime-Sektor profitierten. Der kürzlich lancierte Warrior II war weniger stark in Paulson investiert, verzeichnete jedoch noch immer eine Performance von über 20%.