20.12.2024, 10:54 Uhr
Aus der Krise der Credit Suisse und der von den Behörden erzwungenen Notfusion der Grossbank mit der UBS sollen Lehren gezogen werden. Dieser Ansicht ist die parlamentarische Untersuchungskommission. Sie hat ihren...
Die Aktien der Medizinaltechnik-Branche profitieren nachhaltig vom Megatrend Demografie und von den aufstrebenden Gesundheitsmärkten in China, Indien und Brasilien. Dieses Frühlingserwachen sieht Bellevue Asset Management in ihrem Fokus auf die Medtech-Branche.
Das vergangene Jahr war jedoch nicht nur von Erfolg gekrönt, wie der Asset Manager mit Blick auf die Performance ihres BB Medtech Fonds (Lux) feststellt. Der Erfolg war mit einem Plus von 13,5 Prozent zwar erfreulich (EUR B-Anteilsklasse, ISIN-Nr. LU0415391431), aber der Medizinaltechnik-Sektor blieb in seiner Entwicklung deutlich hinter dem Gesamtmarkt zurück. Auslöser dafür war der Patientenstreik in den entwickelten Märkten; die Leute gingen aufgrund der angespannten wirtschaftlichen Situation deutlich weniger häufig zum Arzt.
Das hatte beispielsweise Auswirkungen auf den Einsatz der HPV-Tests von Qiagen oder auch auf den Verkauf von Hüftprothesen von Zimmer, um nur zwei extreme Beispiele zu nennen. Gleichzeitig mussten die Analysten ihre hohen Erwartungen mehrfach nach unten anpassen.
Preisdruck nimmt ab
Nicht unerwartet zeigte sich jüngst aber ein Frühlingserwachen bei den Medizinaltechnik-Aktien, die mit viel Schwung ins neue Jahr gestartet sind. Die Gründe dafür sind vielfältig, aber sich stabilisierende Arbeitslosendaten und die ansteigenden Patientenvolumen haben nach Ansicht von Bellevue AM den grössten Einfluss. Das bedeutet auch, dass die Spitäler, die mit sehr hohen Fixkosten leben müssen, wieder Gewinne erwirtschaften können, und damit dürfte auch der Preisdruck auf die Hersteller etwas abnehmen.
Die Berichtssaison der US-Unternehmen ist bereits in vollem Gange und die ersten Resultate sind äusserst positiv ausgefallen. Viele der grossen Medizinaltechnik-Unternehmen wie die Kernbeteiligungen des BB Medtech Baxter, Covidien oder St. Jude Medical haben die Erwartungen übertroffen und ihre Prognosen für das Gesamtjahr erhöht. Zusätzlich profitieren sie vom schwachen US-Dollar, was sich positiv auf das Umsatzwachstum, die Ertrags- und die Wettbewerbskraft auswirkt.
Der Medizinal-Sektor hat Aufwärtspotenzial
Die Manager des Fonds sind optimistisch: "Wir sind sehr zuversichtlich, dass 2011 ein gutes Jahr für die Medizinaltechnik-Aktien werden wird. Die Schätzungen der Analysten sind derzeit noch tief, was den Aktien bei guter operativer Leistung der Unternehmen Auftrieb geben sollte. Die Stimmung an der Börse hat bereits gedreht, die Verunsicherung ist gewichen und der Optimismus kehrt zurück. Der Markt ist überzeugt, dass die zweite Jahreshälfte positiv ausfallen wird."
Damit sind gemäss Einschätzung von Bellevue Asset Management alle Faktoren vorhanden, die den Sektor für Anleger wieder attraktiver machen. Das Unternehmen erwarte, dass die positiven Unternehmensresultate den Medizinaltechnik-Sektor beflügeln werden. Die Bewertung des Sektors liegt nur leicht über jener des Gesamtmarktes und hat im historischen Vergleich 10 bis 15 Prozent Aufwertungspotenzial.
Die Anlagephilosophie setzt gemäss den beiden Managern des BB Medtech Stefan Blum und Marcel Fritsch hohe Anforderungen an die Qualität der Portfolio-Unternehmen. Effizienzsteigernde Innovationen, welche die Interessen der wichtigen Anspruchsgruppen berücksichtigen, sowie grundsolide finanzierte Bilanzen und ein hervorragendes Management stehen im Vordergrund. Um im aktuellen Umfeld optimal positioniert zu sein, sind grosskapitalisierte Werte stärker gewichtet, da diese als erste von einer Sektorrotation profitieren sollten. Zudem werden die Positionen in den aufstrebenden Märkten punktuell weiter ausgebaut. (kab)