22.11.2024, 13:09 Uhr
Die Kerninflation in Japan lag im Oktober bei 2,3 Prozent, das ist etwas weniger als noch im September. Aber minimal mehr als erwartet worden war.
Trotz den Turbulenzen auf den Bondmärkten: Frankreich ist bei den ersten Auktionen von Staatsanleihen seit der Ankündigung von Neuwahlen auf reges Investoreninteresse gestossen.
Der Staat nahm bei dem Verkauf an Anleger insgesamt rund 10,5 Milliarden Euro ein, wie die Finanzagentur mitteilte. Die Papiere mit Laufzeiten von drei bis acht Jahren waren im Schnitt um gut das 2,4-fache überzeichnet.
«Der Markt ist erleichtert», sagte der Zinsstratege der Commerzbank, Michael Leister gegenüber Reuters. Er wies darauf hin, dass sich der Risikoaufschlag für französische Staatsanleihen auf die in Europa richtungsweisende deutsche Bundesanleihe vor und nach der Auktion verringert habe. Zeitweise lag die Risikoprämie mit 0,8 Prozentpunkten auf dem höchsten Stand seit sieben Jahren. Zuletzt betrug der Abstand noch knapp 0,73 Punkte. Zudem habe Frankreich den angepeilten Höchstbetrag erreicht, sagte Leister. Bei den Auktionen sollten zwischen 8 Milliarden und 10,5 Milliarden Euro in die Staatskassen gespült werden, hiess es vorher.
Nach dem Debakel seiner liberalen Renaissance-Partei bei der Europawahl hatte Macron für den 30. Juni Parlamentswahlen ausgerufen. Auf die Frage, ob die politische Lage zu einer Finanzkrise führen könnte, antwortete Finanzminister Bruno Le Maire kürzlich mit «ja».
Die zweitgrösste Volkswirtschaft der Euro-Zone nach Deutschland macht mehr Schulden als erlaubt. Im vergangenen Jahr belief sich die Neuverschuldung auf 5,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. Die EU-Regeln sehen höchstens drei Prozent vor. Auch liegt der Schuldenstand weit über dem Grenzwert von 60 Prozent der Wirtschaftsleistung: 2023 waren es 110,6 Prozent. Die EU-Kommission bescheinigte der Regierung am Mittwoch daher eine exzessive Neuverschuldung, die ein Defizitverfahren nötig mache.